Bis dato lief die 1. Basketball-Bundesliga der Damen bei uns ein wenig unter dem Radar. Eine unglückliche und kurzfristige Absagenflut anderer Sporttermine in der Umgebung und die damit verbundene Recherche nach Ausweich-Veranstaltungen brachte die Lions allerdings bei uns auf den Zettel. Zum Glück klappte es mit der Akkreditierung kurz vor dem Spiel und so marschierte man das erste Mal zum Frauen-Basketball hinein in die SWH-Arena in Halle.

Ein Blick auf die Vereine der obersten Deutschen Liga verrät, dass die Hallenser tatsächlich das einzige Team im Osten sind. Die GISA Lions Halle starteten in diesem Jahr allerdings denkbar schlecht in die neue Saison. Vier Niederlagen am Stück brachten das Team aus Sachsen-Anhalt in den Tabellenkeller. Doch mittlerweile haben sich die Lions gefangen, konnten zuletzt in eigener Halle zwei Siege einfahren. Am gestrigen Samstagabend reiste nun der ehemalige Dauermeister, der TSV Wasserburg, nach Halle. Die Gäste aus Bayern starteten allerdings ebenfalls nicht gut in die aktuelle Spielzeit und so erwarteten wir einen offenen Schlagabtausch. Vor dem Spiel präsentierten die Hallenser noch einen Neuzugang aus den USA. Die 31-Jährige Jasmine Gill, geboren in North Carolina, begann ihre Karriere auf dem Boston-College, wechselte dann nach Europa und spielte dort unter anderem für Partizan Belgrad. Über Rumänien, Australien und Italien ging es nun nach Halle an der Saale. Doch zunächst nahm die Amerikanerin auf der Bank platz.

Die Gastgeber starteten fulminant in die Partie und führten schnell mit 14:2. Anschließend erwachten jedoch auch die Gäste und konnten bis zur Pause den Rückstand verkürzen. Beim Stand von 32:30 für Halle deutete sich nun die im Vorfeld prognostizierte spannende Partie an, doch die Lions drehten anschließend auf und zogen erneut davon. Vor allem Rachael Vanderwal zeigte sich treffsicher. Gefühlt jeder Rebound landete bei Deeshyra Thomas, der zweiten Amerikanerin im Team und als Meret Kleine-Beek vier Minuten vor dem Ende ihre Gegenspieler blockte, waren die Hallenser Fans völlig aus dem Häuschen. Auch Jasmine Gill bekam ihre Spielzeit. Der Neuzugang muss sich jedoch erst an die Spielweise in Deutschland gewöhnen. Die Amerikanerin bekam auch erst am Vortag die Spielberichtigung für die Lions.

Die Gastgeber spielten die Partie dann kontrolliert herunter und gewannen am Ende verdient mit 82:66. Für die Halle Lions war es der dritte Heimsieg in Folge. Das Tabellen-Mittelfeld ist für das Team aus Sachsen-Anhalt somit wieder in Sichtweite gerückt.