Nachdem der DRHV 06 in der 2. Handball-Bundesliga zuletzt in den Heimspielen gegen Rimpar (mit 11 Toren verloren) und gegen den Bergischen HC (mit 16 Toren verloren) mächtig unter die Räder kam, reiste das Team von Uwe Jungandreas nun in den Norden zum VFL Lübeck-Schwartau. Das die Aufgabe dort nicht einfacher wurde, war klar. Immerhin konnte ausgerechet Lübeck bisher als einziges Team der Liga den Bergischen HC besiegen. Exakt 403km mussten die Dessauer Fans bis zur Ankunft in der durchaus schicken Hansehalle zurücklegen. Da der Gastgeber derzeit einen hohen Zuschauerandrang besitzt und das Spiel mit 2176 Fans wieder einmal ausverkauft war, bekamen die elf Dessauer Fans nur noch ein paar restliche Stehplatzkarten. Nicht schlimm, gesehen und gehört hat man sie dennoch.

Lübeck bestimmt in der 1. Halbzeit das Spiel

Die Hausherren nahmen von Beginn an das Zepter in die Hand und führten nach einem Tor vom starken Linkshänder Julian Lauenroth nach zehn Spielminuten mit 5:2. Der DRHV 06 ließ sich aber auch dank einer starken Torhüterleistung von Philip Ambrosius nicht abschütteln und verkürzte in der 21. Minute durch einen Treffer von Jonas Hönicke auf 9:7. Gerade im ersten Durchgang überzeugte vorallem Hönicke mit starken Anspielen an den Kreis und drei erzielten Treffern.

Unglückliche Halbzeitführung für Lübeck und starker Lauf im zweiten Durchgang

Zum Ende des ersten Durchgangs drehten die Dessauer nun auf. Philip Ambrosius war nun kaum noch zu überwinden und nach einem starken Pass von Ambrosius über das gesamte Spielfeld fing Daniel Schmidt diesen stark, behielt die Nerven und vollendete den Konter zum 10:10. Und nun hatte der DRHV plötzlich sogar die Möglichkeit vor der Pause in Führung zu gehen, doch leider landete der Wurf von Jonas Hönicke an der Latte. Im Gegenzug hatte Lübeck nur noch drei Sekunden Zeit, doch diese Sekunden reichten jedoch aus, um mit der Pausensirene noch das 11:10 zu erzielen. Das beeindruckte die Dessauer jedoch überhaupt nicht. Das Team um Kapitän Florian Pfeiffer kam bärenstark aus der Kabine. Johannes Wasielewski, der sich nun mehrmals auf seiner halb-rechten Seite durchsetzen konnte, brachte den DRHV mit 12:13 in Führung. Kurz darauf fingen die Dessauer in der Abwehr erneut den Ball ab, Vincent Sohmann erkannte die Situation blitzschnell, denn das Lübecker Tor war leer und schon stand es 12:14.

Ein paar starke Minuten haben dem DRHV gefehlt

Die bärenstarke Phase des DRHV hielt leider nur bis zur 50. Minute an, denn danach leistete man sich zu viele Fehlabspiele im Angriff und auch auf der anderen Seite kamen die Lübecker nun zu einfach zu ihren Toren, so dass die Hausherren bis zur 55. Minute entscheidend auf 24:21 davonzogen. Am Ende hieß es nach einem ordentlichen Kraftakt 26:23 für die Gastgeber. „Mit dieser Leistung kann man aber definitv sehr zufrieden sein. Mit ein wenig Glück hätten wir hier sogar gepunktet“, erklärte Vizepräsident Maik Valentin nach dem Spiel den restlichen mitgereisten Dessauer Fans.

Schließlich war der DRHV über 50 Minuten lang mehr als nur gut im Spiel, führte zwischenzeitlich mit zwei Toren und war nah dran einem Punktgewinn. Ein paar zusätzliche starke Minuten hätten definitiv ausgereicht, um beim (da Hamm nur Unentschieden spielte, ist Lübeck hochgerutscht) Tabellendritten zu punkten. Am Sonntag folgt dann bereits das Heimspiel des DRHV 06 gegen den Wilhelmshavener HV.

Kommentieren Sie den Artikel

Please enter your comment!
Please enter your name here