Der Lauf des DRHV 06 ist unterbrochen worden. Zuletzt setzte es sowohl gegen Hagen als auch gegen Hüttenberg zwei Auswärtsniederlagen. Im Jahr 2023 hat der neue Dessauer Reisebus also noch kein Glück gebracht. Zu Hause läuft es dagegen weiter wie geschmiert und so bleiben die Biber in Lauerstellung. Am gestrigen Sonntagabend reiste nun der VFL Lübeck-Schwartau in die Anhalt-Arena. Waren die Gäste aus dem Norden Deutschlands vor zwei, drei Jahren in der 2. Liga noch eine Macht, hat der VFL inzwischen etliche Sorgen und rangiert im unteren Tabellen-Mittelfeld.

Über 1600 Zuschauer waren gekommen. Eine tolle Kulisse. Diesmal waren die Bewohner der Einrichtungen der Volkssolidarität samt Personal eingeladen. Hinzu kamen die Handballer vom SV Blau-Rot Coswig, „die gleich noch etliche Eltern und Freunde mitgebracht haben“, erklärte DRHV Geschäftsführer Sebastian Glock zufrieden. Das Konzept: Vereins- und Familienblock geht in diesem Jahr absolut auf.

Auch auf dem Parkett gaben die Hausherren zunächst den Ton an. Jakub Hrstka traf nach einem Tempo-Gegenstoß in der 20. Minute zur 9:7-Führung. Anschließend nahmen jedoch auch die Gäste Fahrt auf und so drehte Lübeck das Spiel. Kurz vor der Halbzeit führte der Tabellensechzehnte nun mit 14:11. Die Dessauer hatten trotz Wiedergenesung von Max Emanuel, vor allem im Angriff Schwierigkeiten. Auch im zweiten Durchgang sah es für den DRHV 06 lange nicht gut aus. Neun Minuten vor dem Ende führte Lübeck erneut mit drei Treffern. Uwe Jungandreas probierte es mit dem siebten Feldspieler und hatte damit Erfolg. Die Biber drehten die Partie abermals und das bei höllischem Lärm in der Anhalt-Arena! Die Fans waren voll da und die Mannschaft war es auch. Und dann wurde es dramatisch. In der letzten Minute war es Timo Löser, der den wichtigen Siebenmeter herausholen konnte. Vincent Sohmann blieb von der Linie cool und im Gegenzug parierte Philip Ambrosius die letzte Chance der Gäste.

Was für ein Finish! Der DRHV behält die zwei Punkte und bleibt weiter oben dran!