Endlicher wieder Handball in der Anhalt-Arena. Nach dem der DRHV 06 im Februar in auswärts in Rimpar gewinnen konnte, folgte für die Biber aufgrund von Corona-Ausfällen die nächste längere Pause. Bitter! Allerdings hat die spielfreie Zeit auch ein paar Vorteile. Unter anderem konnte DRHV-Trainer Uwe Jungandreas am heutigen Sonntagabend zum Abstiegs-Duell gegen TuS Ferndorf endlich mal wieder auf den kompletten Kader zurückgreifen.

Der DRHV 06 und TuS Ferndorf pflegen eine intensive Fanfreundschaft. Nicht selten tauchen Mitglieder beider aktiven Fanszene jeweils bei Feiern oder Zweitligaspielen der weit entfernten Freunde auf. Auch zum heutigen Duell fuhren die Ferndorfer die knapp 475 Kilometer ihrer Mannschaft hinterher und feierten gemeinsam mit den Dessauern vor dem Spiel und vor allem dann auch nach dem Spiel…

Für die Dessauer wäre es heute die ideale Gelegenheit gewesen, sich im Abstiegskampf ein wenig Luft zu verschaffen. In den bisherigen elf Auswärtsspielen gingen der Tabellenvorletzte nämlich nur zwei Mal als Sieger hervor. Dafür gewannen die Gäste allerdings zuletzt mit 29:19 in Hagen. Eine Wundertüte, wie man so schön sagt. Wieder kamen heute nur enttäuschende 753 Zuschauer in die Halle. Bleibt zu hoffen, dass nach der Umstellung von 2G+ auf 3G, die vermutlich ab Ende März folgen wird, der ein oder andere Zuschauer mehr in die Anhalt-Arena kommt. Dafür fanden aber die Hausherren dann gut in die Partie hinein. Eine starke Abwehr war der Garant dafür, dass Yannick Pust in der 17. Minute das 8:3 für den DRHV 06 erzielen konnte. So langsam steigerten sich anschließend auch die Gäste, aber noch hatten die Biber alles im Griff. Zur Halbzeit dann eine knappe 15:13-Führung für die Dessauer.

Es folgte, und das muss man ganz ehrlich sagen, die wohl schlechteste zweite Halbzeit des DRHV 06 seit langem. Zumindest vor heimischer Kulisse. Lediglich vier Feldtore konnten die Gastgeber in den zweiten 30 Minuten erzielen. Natürlich viel zu wenig! Vincent Sohmann netzte zwar souverän von der Siebenmeterlinie ein, doch aus dem Spiel heraus kam von den Hausherren so gut wie gar nichts. Viel zu oft scheiterte man zudem an den Ferndorfer Torhütern und im Gegenzug war die Dessauer Abwehr kaum noch präsent. Am Ende gewann Ferndorf verdient mit 28:24 gegen einen schwachen DRHV 06.