„Betriebssportgemeinschaft Z…A…B, Betriebssportgemeinschaft Z…A…B“… schallte es von draußen in die Halle herein, als sich die DRHV 06-Spieler zum Warmmachen auf die Platte begaben. Ein tolles Gefühl. Endlich wieder mit anderen Fans zusammen Handball schauen, dachte sich die aktive Fanszene und organisierte kurzerhand zum heutigen Heimspiel gegen den HSV Hamburg ein angemeldetes Public Viewing direkt neben dem Seiteneingang. Knapp 40 Fans versammelten sich bei Speis und Trank, machten es sich auf Campingstühlen bequem und hofften, dass die Dessauer dem Spitzenteam aus Hamburg ein wenig Paroli bieten können.

Wie auch schon am vergangenen Donnerstag, als der DRHV 06 mit 14 Toren Rückstand aus der Halle geschossen wurde, hielten die Hausherren gute 15 Minuten auf Augenhöhe mit, ehe sich die Hamburger nach und nach absetzen konnten. Wie auch der VFL Gummersbach, zählt das Team aus dem Norden zu den absoluten Aufstiegsaspiranten und da das oben an der Tabellenspitze ein spannender Dreikampf ist, schenkten die Hamburger dem Team von Trainer Uwe Jungandreas absolut nichts. Zwar kämpften sich die Dessauer immer wieder heran, wie in der 20. Minute, als Max Emanuel zum 9:10 verkürzte, doch nur drei Minuten später führte der HSV schon wieder mit 9:13.

Auch im zweiten Durchgang gelang dem DRHV 06 zunächst eine kleine Aufholjagd. Jakub Hrstka traf von Außen zum 15:17 und ließ den Dessauer Anhang jubeln. Doch die Freude hielt nur kurz. Anschließend wurden Parallelen zum Gummersbach-Spiel deutlich. Im Angriff fanden die Dessauer keine Mittel mehr. Immer wieder bekam ein Hamburger Abwehrspieler seine Finger dazwischen und so rannten die Gäste einen Konter nach dem anderen. Eine Neun-Tore-Führung zur 50. Minute ließ böses erahnen. Doch HSV-Trainer Torsten Jansen gab nun zwei, drei Reserve-Spielern die Chance und auch der eingewechselte Julian Malek zeigte im DRHV-Gehäuse einige Paraden, so dass sich der 24:30-Endstand noch halbwegs ordentlich liest. Sicherlich war es eine kleine Leistungssteigerung zum letzten Heimspiel, dennoch muss sich der DRHV weiter weiter steigern.

Auch wenn der Vorsprung auf die Abstiegsränge noch groß genug erscheint, wischt man sich mit jedem gewonnen Punkt eine weitere Schweißperle von der Stirn. Mit einem Sieg am kommenden Samstag in Bietigheim könnten die Dessauer den Nichtabstieg so gut wie perfekt machen!

Die Niederlage gegen den HSV interessierte nach dem Spiel übrigens keinen der Fans! Als die Spieler herauskamen und sich zu ihren Anhängern gesellten, feierte man bei reichlich Rauch und Stimmung die vergangenen Derbysiege nach.

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