Da wurde sie wieder eindrucksvoll unter Beweis gestellt: Die Heimstärke des DRHV 06. Da reist mit TuSEM Essen ein namenhaftes Team in die Anhalt-Arena und wird mal eben aus der Halle geknallt. Stark! Der DRHV 06 gewinnt mit 38:30 und bleibt somit in Lauerstellung auf Platz 4 der 2. Handball-Bundesliga. Wir thematisieren diesmal ein paar kleinere Geschichten Rund um das Geschehen am gestrigen Abend.

Essens Defensiv-Stärke ausgehebelt…

Sektion „Sportwetten“ war vor der Partie wieder aktiv. Da wurde im Eingangsbericht des DRHV die Essener Abwehrstärke hoch gelobt. Und dann unterhält man sich zusätzlich noch mit vielen Fachmännern: „Essen kassiert nur 24,5 Gegentore pro Spiel“. Soso! Und „Essen überzeugt mit einer kompakten Abwehr, unterbindet das Tempo-Spiel“. Eigentlich kein Fan davon, entschied sich die Team Sportstadt Sportwetten Redaktion daher aber für eine „Unter-Wette“. Es fallen in diesem Spiel keine 57 Tore. Nun…

Gefühlt war die Wette schon nach der ersten Halbzeit verloren. Tempo-Spiel unterbunden? Im Gegenteil. Hrstka und Co., rannten einen Konter nach dem Anderen. Insgesamt fielen also 68 Treffer. Bei diesem Ergebnis wurde das Verlieren der Wette jedoch gern in Kauf genommen.

Tino Weihnardt sollte Lotto spielen.
Das „Vor-dem-Spiel-Gespräch“ mit Tino Weihnardt, dem Technik-Beauftragten des DRHV 06, gehört zur guten alten Tradition (Übrigens hatte auch Tino die Essener Abwehr gelobt, was meine Unter-Wette nochmal attraktiver gemacht hatte). Tino, was glaubst du, wie viele Zuschauer heute kommen? „Ich sage 1202“, antwortete Tino. Daraufhin erwiderte ich: „Okay, wenn durchgesagt wird 1202, dann weiß ich das du deine Finger im Spiel hattest“. Wir befinden uns in einer Auszeit in der 45. Minute des Spiels. Der Hallensprecher sagt durch: „Der DRHV 06 bedankt sich bei 1202 Zuschauern“. Sofort ging meine Blickrichtung zu Tino Weihnardt. Das kann doch nicht wahr sein? Nach dem Spiel kam dieser direkt auf mich zu: „Schau, das ist wirklich so. Sebastian zeig es ihm“. Gemeint war Geschäftsführer Sebastian Glock, der mir auf dem Handy die offizielle Zuschauerzahl im System angezeigt hatte und da standen tatsächlich 1202. Tino sollte Lotto spielen gehen.

Fünf Stunden vs. Drei Minuten!
So kanns gehen. Da fährst du fünf Stunden lang mit dem Bus aus Essen nach Dessau, bereitest dich gefühlte zwei Stunden lang in der Halle auf die Partie vor und bist dann ganze drei Minuten auf dem Parkett. So erging es Alex Schoss von den Gästen, der in der dritten Spielminute die rote Karte sah. Zuvor gab es weder eine Zwei-Minuten-Strafe noch eine gelbe Karte. Der Essener Abwehrspieler hatte Timo Löser im Gesicht getroffen. Dass auch eine Zwei-Minuten-Strafe gereicht hätte, da sind sich wohl die Allermeisten einig. Im Übrigen erging es David Misovych vom DRHV 06 nicht viel besser. Er kassierte in der 14. Minute ebenfalls eine rote Karte. Er hatte einen Kempa-Trick der Essener per Stoß unterbunden. Auch hier hätte man definitiv lediglich zwei Minuten geben können.

Gäste aus Dortmund

Die Herrschaften in schwarzer Kleidung sind unerwartete Gäste. „Sie unterstützten uns Auswärts schon eins, zwei Mal. Sie kommen aus Dortmund und sind heute extra angereist“, erklärte Tobias Ott (aktive Fanszene). Wenn schon keine richtigen Gästefans der gegnerischen Teams anreisen, dann immerhin Gäste, die den DRHV 06 anfeuern.

Ungewöhnlicher Fanartikel.

Schal, T-Shirt, Pullover und Ähnliches kennt jeder. Aber wie wärs denn mal mit blauen Eierbechern inklusive DRHV 06 Logo? Diese gab es am gestrigen Abend zu erwerben. Auch hier gab Tobias Ott eine positive Rückmeldung: „Alle Eierbecher sind verkauft worden“. Prima, denn die Erlöse wandern in die Nachwuchs-Akademie des DRHV 06. Wir sind uns sicher, dass der blaue Eierbecher demnächst öfter mal bei Auswärtsfahrten auftauchen wird.

Ukrainische Gäste.
Und bei der letzten Randgeschichte geht es um Ukrainische Gäste, die gestern am Start waren.

Zu den Aufgaben, bzw. Zielen und Werten der neu gegründeten Biber Akademie gehört es auch, sich sozial zu engagieren. Und so wurden mehrere Personen aus den umliegenden Flüchtlings-Unterkünften eingeladen und erhielten nach dem Spiel auch noch ein kleines Präsent.

Nach dem Spiel gegen Zaporizhzhia trifft der DRHV 06 dann zu Hause auf Nordhorn, ehe die interessante Auswärtspartie in Würzburg ansteht. Dort wird der DRHV 06 auch von vielen Fans begleitet.