Fußball von der Oberliga bis zur Kreisliga. Wir hatten für euch in der Saison 2017/18 insgesamt sechs Spielklassen mit Beteiligung vieler Teams aus Dessau-Roßlau und Umgebung im Blick und verraten euch in unserem großen Saisonrückblick, wer aufsteigt, wer absteigt und was sonst noch so passierte.
Bei der Beschaffung der Informationen nutzten wir vorrangig die Übersichten, Tabellen und Spielberichte von Fupa.net. An dieser Stelle auch ein großes Lob an euch! Macht weiter so.
Oberliga Sachsen-Anhalt | Bernburg und Sandersdorf sichern den Klassenerhalt
Mit der SG Union Sandersdorf (33km von Dessau entfernt) und dem TV Askania Bernburg (43km von Dessau entfernt) besitzt die Oberliga Sachsen-Anhalt zwei Teams aus der näheren Dessauer Umgebung. Insgesamt befinden sich allerdings mit dem VFL Halle 96, dem 1. FC Lok Stendal, dem FSV Barleben und dem SV Merseburg 99 noch vier weitere Teams aus Sachsen-Anhalt in der fünfthöchsten Spielklasse. Wir beleuchten für euch Askania Bernburg und Union Sandersdorf. Die Bernburger legten einen tollen Saisonstart hin und verloren in den ersten sieben Partien kein einziges Spiel. Im weiteren Saisonverlauf gelang der Askania ein erstaunliches Ergebnis gegen den Tabellenvierten aus Plauen.
Im Heimspiel fegte man die Vogtländer mit 6:0 vom Platz. Die Saison beendeten die Bernburger auf einem starken 7. Tabellenplatz. Die SG Union Sandersdorf dagegen machte es spannend. Das Team von Mike Sadlow sicherte erst im letzten Saisonspiel gegen die BSG Wismut Gera den Klassenerhalt. Kurios: Wie Bernburg erwischte auch die SG Union im Heimspiel gegen Plauen einen Sahnetag und schickte den VFC mit 5:0 nach Hause. Die Saison beendete Sandersdorf auf dem 10. Platz.
Landesliga Süd | Reppichau verpasst den Aufstieg.
Eigentlich stand die SG Reppichau praktisch vor der Saison schon als Aufsteiger in die Verbandsliga Sachsen-Anhalt fest. Der Kader, gespickt mit ehemaligen Oberliga- und Verbandsligaspielern. Mit Michael Sawada (34 Treffer) und Jeffrey Neumann (19 Treffer) hatte Reppichau in dieser Saison zwei Toptorjäger in den eigenen Reihen. Beide Stürmer erzielten zusammen 53 Treffer. Insgesamt kommt die SGR in der abgelaugenen Saison sogar auf satte 92 Tore. Doch gereicht hat es am Ende dennoch nicht. „Grundsätzlich haben wir eine sehr gute Saison gespielt. Aber wir konnten unser Potenzial eben nicht in allen Spielen umsetzen. Die Niederlage gegen den Tabellenletzten aus Bernburg schmerzte natürlich sehr. Kelba war das konstantere Team und hat den Aufstieg somit auch verdient„, so Mittelfeldspieler Martin Sitte.
Verbandsliga Sachsen-Anhalt | Nach Umbruch landet Dessau 05 im oberen Mittelfeld
Nach dem Abgang mehrerer Spieler musste sich der SV Dessau 05 in dieser Saison neu strukturieren. Vor drei Jahren gelang den 05ern der Aufstieg aus der Landesliga in die Verbandsliga und sofort konnte man in der neuen Spielklasse Fuß fassen. Zuletzt belegte das Team aus dem Schillerpark-Stadion den 5. Platz. Eine ähnliche Platzierung wollte man in dieser Saison wieder erreichen. Und dies gelang dem SV Dessau 05. Am Ende wurde es Platz 6.
Mit Julian Bittner besitzt der SVD auch einen der Top-Torschützen in seinen eigenen Reihen. Bereits am 19. Spieltag erzielte Bittner seinen 18. Saisontreffer, verletzte sich dann aber anschließend im Urlaub. Nach der Genesungspause kam der 22-Jährige zurück, erzielte aber bis zum letzten Spieltag keinen weiteren Treffer für seinen Verein. In die Fußstapfen des Torjährers trat dann Maximilian Eschner, der mit elf Saisontreffern die zweitmeisten Tore für die Dessauer erzielen konnte. „Der Umbruch war für uns schwierig, doch der Trainer hat uns super darauf eingestellt. Mit ein wenig mehr Konstanz wäre auch Platz 4-5 möglich gewesen, aber das nehmen wir uns dann für die neue Saison vor. Jetzt freuen wir uns sber erstmal auf unsere Abschlussfahrt„, so Max Eschner zu Team Sportstadt.
Den höchsten Saisonsieg gab es für die 05er zweimal gegen den Haldensleber SC. Beim 6:0-Auswärtssieg am 15. Spieltag netzte Julian Bittner insgesamt viermal ein und auch am gestrigen letzten Spieltag gewann der SVD erneut mit 6:0 gegen Haldensleben. Ein tolles Jubiläum feierte außerdem Frank „Fiete“ Wallach. Fiete begann seine Karriere beim ESV Lok Dessau in der E-Jugend. Das erste Mal schnürte er seine Fußballschuhe 1992. Nun, 26 Jahre später absolvierte er sein 1000. Fußballspiel am letzten Spieltag gegen Haldensleber SC (Quelle: Fupa.net).
Landesklasse 5 | DSV 97 mit starkem Schlussspurt, Mosigkau mit Problemen
Die Saison begann für den TSV 1894 Mosigkau in der Landesklasse 5 zunächst sehr gut. Bis zum 13. Spieltag verlor man nur vier Spiele und konnte sieben Mal drei Punkte einfahren. In den restlichen 17 Saisonspielen jedoch gewann der TSV nur noch ein einziges Spiel, gegen den Tabellenletzten aus Jessen. Zuletzt kassierten die Mosigkauer gegen Friedersdorf eine 9:0-Niederlage. Schließlich profitierte man in Mosigkau von der guten Hinrunde und schließt die Saison als Tabellenzehnter ab. Genau andersherum verlief die abgelaufene Spielzeit beim Dessauer SV 97. In den ersten vier Spielen kassierten die 97er drei Niederlagen, aber dann ging es stetig aufwärts.
In den letzten 16 Saisonspielen kassierte man nur noch zwei Niederlagen. Zu den Saisonhighlights für die Kienfichtenkicker zählt auf jedenfall der 4:1-Sieg im Heimspiel gegen den bis dato ungeschlagenen Tabellenführer aus Annaburg. „Die zweite Saison nach dem Aufstieg ist ja bekanntlich oft die schwierigste. Doch wir haben mit gutem Fussball, viel Kampfgeist und Willen eine überragende Saison gespielt. Daran wollen wir auch 2018/19 anknüpfen„, so Marcel Merkel vom DSV 97. Die Toptorjäger der 97er sind Marcel Merkel und Max Zabel mit jeweils 13 Toren. Beim TSV Mosigkau ist es Patrick Heinelt mit elf Saisontreffern. Tolle Bilder gelangen uns übrigens auch in dieser Spielklasse. Das DSV-Bild hier im Artikel von Marcel Merkel und Tim Fieder wurde im Monat März zum Team-Sportstadt Bild des Monats gewählt. Weiterhin werden auch die Teams aus Wörlitz und Klieken nächste Saison in der Landesklasse 5 vertreten sein.
Kreisoberliga-Anhalt | Nach spannendem Saisonfinale steigt Roßlau auf
Die Teams aus Dessau-Roßlau konnten sich in der Kreisoberliga-Anhalt relativ frühzeitig in der Saison zurücklehnen. Der Grund dafür ist, dass mit der FSG Steutz/Leps der einzige Absteiger schon frühzeitig fest stand. Dies auch, obwohl sowohl Mosigkau II und auch Grün-Weiß Dessau in der Rückrunde gegen Steutz/Leps verloren. Für Mosigkau und Grün-Weiß Dessau war diese Saison daher auch aufgrund der schlechten Platzierung keine gute. Ab dem Elften, dem SV Mildensee, beginnt das Mittelfeld der Liga und es endet mit dem Tabellensechsten vom SV Blau-Rot Coswig. Etwas unerwartet reiht sich hier auch der ESV Lokomotive Dessau auf dem 8. Platz ein. Eine gute Saison spielte der Aufsteiger TuS Kochstedt. Zwar spielte man nicht mit um den Aufstieg, aber 44 Punkte und Platz 4 können sich durchaus sehen lassen. Kurz vor dem Saisonende spielte dann plötzlich auch die ASG Vorwärts Dessau wieder mit um den Aufstieg. Fünf Siege am Stück leiteten die Aufholjagd ein und so fuhr man am 25. Spieltag zum Showdown nach Roßlau. Dort kassierte man jedoch eine deutliche 5:0-Niederlage und somit entschied sich das Meisterschaftsrennen zwischen dem SV Germania Roßlau und der SG Jeber Bergrieden/Serno.
Jeber verlor in den letzten 13 Spielen nur ein einziges und dies ebenfalls gegen die Roßlauer. Lange Zeit war Jeber-Bergfrieden als Tabellenführer in der Kreisoberliga Anhalt unterwegs. Dann empfing man am zum Nachholespiel die Germanen aus Roßlau. Vor einer sensationellen Kulisse von 273 Zuschauern zeigte Roßlau erneut seine Klasse und gewann verdient mit 4:0. Es folgte somit die Ablösung an der Tabellenspitze. Doch noch war bei diesem Zweikampf alles möglich, denn Roßlau hatte vor dem letzten Spieltag nur einen Punkt Vorsprung. Das entscheidende Spiel konnte der SV Germania Roßlau dann gegen Chemie Rodleben schließlich mit 4:3 gewinnen und sicherte sich am letzten Spieltag verdient die Meisterschaft.
„Jeber-Bergfrieden hatte niemand auf der Rechnung. Aber sie haben eine furiose Saison gespielt und sich somit als starke Konkurrenten im Bezug auf die Meisterschaft erwiesen. Letztlich sind wir jedoch verdient aufgestiegen. Wichtig wird nun sein, sich einen guten Kader für die Landesklasse zu bilden, um sich auch in dieser Liga wieder etablieren zu können. Das ist unser Ziel. Ein großes Dankeschön an alle Fans und Sponsoren, an die Verantwortlichen von Germania, die sich jedes Jahr aufs Neue sehr ins Zeug legen und natürlich an alle Spieler, die diesen Aufstieg möglich machten.“, so Germanen-Angreifer Christoph Kühne zu uns nach dem Roßlauer Aufstieg.
Kreisliga-Anhalt | Waldersee verpasst den Lastminute-Aufstieg.
Einsam marschierte die SG Dobritz/Garitz in der Kreisliga Anhalt als Tabellenführer vorneweg. Die Verfolger hießen Walternienburg/Güterglück und die SG Empor Waldersee. Passenderweise spielten beide Teams am letzten Spieltag gegeneinander. Waldersee musste unbedingt gewinnen, denn dann wäre man vermutlich (weil kein anhaltinisches Team aus der Landesklasse 5 absteigt) als Tabellenzweiter mit Dobritz/Garitz ebenfalls in die Kreisoberliga Anhalt aufgestiegen. Leider spielte man gegen Walternienburg nur 1:1 Unentschieden, so dass man letztlich nur Sechster wurde.
Wir wünschen allen Fußballteams aus Dessau-Roßlau und Umgebung auch in der kommenden Saison viel Erfolg. Habt ihr Fragen oder Anmerkungen zu unserem Saisonrückblick, meldet euch einfach über die bekannten Kanäle.
Team Sportstadt
