Drei Teams streiten sich in der Anhaltliga der weiblichen C-Junioren um die Teilnahme bei den kommenden Landesmeisterschaften. Startberechtigt sind lediglich der Erst- und Zweitplatzierte und somit ist es ein Dreikampf zwischen dem Jessener SV 53, der HG 85 Köthen und der JSpG Kühnau/DRHV 06. Das ungeschlagene Team aus Jessen befindet sich nach dem Pflichtsieg am vierten Spieltag gegen Wittenberg/Piesteritz weiterhin auf dem ersten Tabellenplatz und so ging es im Spitzenspiel zwischen Dessau und Köthen am vergangenen Samstag um Alles.

„Rein theoretisch ist es nach diesem Spiel auch noch möglich, dass der Tabellenplatz getauscht wird, denn es folgt ja noch ein Spieltag. Realistisch gesehen fällt jedoch heute die Entscheidung“, erklärte Trainer Christian Peschek vor dem Spiel und ist mit dieser Ausgangslage nicht zu einhundert Prozent zufrieden, denn „das Team, das sich nicht qualifiziert, hat dann fast drei Monate spielfrei. Ich bin gespannt wie meine Mannschaft mit diesem Druck heute umgehen wird“.

Die Dessauer Jugendspielgemeinschaft startete dann aber hervorragend in die Partie. Die Gäste schienen zwar von Anfang an körperlich präsenter zu sein, doch Dessau überzeugte mit sicherem Kombinationsspiel. Erst fand Julie Bertram die Lücke im Rückraum, danach setzte sich Pia Peschek auf der Mitte durch und schon stand es nach drei Minuten 3:1 für Dessau. Köthen mit dem schnellen Ausgleich, doch erneut war Julie Bertram zur Stelle und traf zur 4:3-Führung. Celina Garnatz gelang es bis dato ebenfalls sehr gut, Köthens Rika Müller in Schach zu halten. Anschließend jedoch wurde die HG immer stärker, drehte das Spiel und ging mit 5:7 in Führung. In der Folge war es wieder Julie Bertram, die mit zwei Treffern in Folge den 7:7-Ausgleich erzielen konnte. Mit 24 Saisontreffern zählt sie inzwischen zu den Topscorern in der Liga.

Köthen verteidigte danach jedoch clever und ließ kaum noch etwas zu. Ein anschließender 1:5-Lauf für die Gäste zum 8:12 sorgte schon fast für die Vorentscheidung zu Gunsten der HG 85. Doch die Dessauer kämpften sich toll zurück in die Partie. Tine Parusel setzte sich klasse im Eins gegen Eins auf der Außenseite durch und traf zum 12:13. Nur noch ein Tor Rückstand und jetzt war auch richtig Stimmung in der Elbe-Rossel-Halle in Rosslau. Noch waren knapp zehn Minuten zu spielen. Man merkte beiden Teams nun aber auch die Anspannung an. Ballverluste bei Köthen und auch die Dessauer leisteten sich einige technische Fehler. Dann eine tolle Parade von Anne Anton im Dessauer Tor. Die Gastgeber hatten im Gegenzug zum fünften Mal die Möglichkeit, den Ausgleich zu erzielen. Ein guter Wurf von Pia Peschek aus dem Rückraum, doch Pia Grabitzki im Köthener Gehäuse parierte glänzend.

Genug Möglichkeiten hatte die JSpG. Doch kurz vor dem Ende bestraften die Gäste die vergebenen Chancen eiskalt. Rika Müller war im zweiten Durchgang kaum noch zu bremsen und erzielte mit ihrem fünften Treffer das 12:14 für Köthen. Letztendlich war es eine überragende Abwehrleistung der Köthener, die im zweiten Durchgang nur vier Dessauer Treffer zugelassen hatten. Sinnbildlich dafür stand ein gehaltener Siebenmeter von Pia Grabitzki in der Schlussphase. Den letzten Treffer der Partie erzielte dann Anni Meyer zum 12:15-Endstand für die HG 85 Köthen.

Am Ende ein knapper aber auch verdienter Sieg für die Gäste aus Köthen, die mit einem Sieg am fünften Spieltag gegen Wittenberg/Piesteritz den zweiten Tabellenplatz behaupten können. Die Dessauer werden dann in Gräfenhainichen gefordert sein.