Nur eine Woche nach dem „Tag des Footballs“ im Dessauer Paul-Greifzu-Stadion, empfingen die Wittenberg Saints auf dem heimischen Platz die Freiberg Phantoms.

Auch wenn der Verein selbst erst seit 2016 existiert, sind viele der Freiberger Spieler doch deutlich erfahrener. Vor allem durch die Nähe zu Vereinen wie Chemnitz Crusaders, Dresden Monarchs und anderen, hatten die Freiberger einen durchaus guten Start in einer Football-erprobten Region.

In der laufenden Saison gewannen die Freiberger gegen die Saalfeld Titans zu Hause mit 40:0 und den Dresden Monarchs II musste man sich Heimspiel nur knapp mit 6:7 geschlagen geben. Es war also klar, dass auch dieses Spiel für die Wittenberger schwer werden würde.

Dennoch gingen die Saints voller Optimismus in das Spiel, auch bedingt durch einen großen Kader, den man an diesem Tag aufbieten konnte. Bei Temperaturen um die 30°C würde es aber auch auf die körperliche Fitness der Spieler ankommen.

Wittenberg Saints – Freiberg Phantoms 6:16

Die Wittenberger begannen das Spiel mit ihrer Offense. Gleich im ersten Drive zeigte Chris Schlack alias Crash, dass er heute „on fire“ war. Beim 3. Versuch und noch vier zu überbrückenden Yards gelang ihm ein 20 Yards Lauf zu einem neuen First Down. Im folgenden Drive reichte es allerdings nicht mehr zu deutlichem Raumgewinn und so mussten die Wittenberger das Angriffsrecht an die Gäste aus Freiberg abgeben. Durch einen Fumble wechselte das Angriffsrecht aber schnell und nun durften die Saints wieder ihre Offense aufs Feld schicken.

Aber auch die Wittenberger waren noch nicht hellwach. Erst ein Fumble, den man aber „recovern“ konnte und schließlich eine Interception nach der nun die Freiberger Offense wieder auf das Spielfeld durfte. Durch die Interception waren die Freiberger in guter Feldposition und nach einem kurzen Lauf konnte man den Drive mit einem Field Goal beenden. Neuer Zwischenstand: 0:3.

Nun folgte ein langer, von Laufspielzügen geprägter Drive der Wittenberger. Mit guten Läufen gelang es zweimal ein neues First Down zu erreichen. Nach einem Fumble, den man aber selbst sichern konnte. Nach einem guten Pass auf Nick Schmidt näherte man sich langsam aber sicher der Freiberger Endzone. Doch eine erneute Interception beendete diesen guten Drive.

Die Defense der Wittenberger funktionierte jedoch gut und nach einigen Strafen wechselte das Angriffsrecht wieder zum Heimteam. Abermals war es Chris „Crash“ Schlack mit guten Läufen der diesem Drive seinen Stempel aufdrückte. Schließlich waren nur noch neun Yards bis zur Freiberger Endzone zu überbrücken. Die Spannung elektrisierte das Publikum schließlich war die erste Führung der Wittenberger oder zumindest der Ausgleich durch ein Field Goal in greifbarer Nähe. Doch die Zeit war gnadenlos und so pfiffen die Schiedsrichter die Halbzeit, nur Sekunden vorm Field Goal Versuch der Wittenberger, ab. Die Enttäuschung war deutlich zu spüren, doch mit einer konzentrierten Leistung in der 2. Halbzeit sollte hier doch etwas möglich sein?

Die Wittenberger begannen die 2. Halbzeit vor insgesamt 300 Zuschauern hochmotiviert. Der Defense gelang es den Angriff der Freiberger schnell zu beenden und so durfte die Offense wieder auf das Feld. Und wieder war es Chris Schlack, von dem nun jeder seinen Spitznamen „Crash“ kannte, der die Wittenberger mit starken Läufen immer näher an die Freiberger Endzone brachte. Nach einem starken Pass auf Robert Podruch und tollen Lauf von Leon Böhme gelang es Chris Schlack zum Touchdown und somit zu ersten Wittenberger Führung in einem Pflichtspiel zu laufen. Der anschließende PAT (Point after Touchdown) misslang allerdings.

Nun kam die Freiberger Offense auf das Feld und es war zu spüren, dass diese den Rückstand nicht so einfach hinnehmen wollte. Allerdings war es auch die Wittenberger Defense, die es den Freibergern in diesem Drive viel zu leicht machte. Viel zu schnell erreichte man die Wittenberger Endzone und ein starker Pass des Freiberger Quarterback Alex Magdanz auf Rico Wolf führte zum ersten Touchdown der Freiberger in diesem Spiel. Auch der anschließende Extrapunkt war gut. Neuer Spielstand nun 6:10 – doch die Wittenberger hatten sich noch längst nicht aufgegeben.

Doch der Offense wollte kein neues First Down gelingen und so durfte recht schnell erneut die Freiberger Offense das Spielfeld betreten. Doch eine Interception durch Thomas Stallbaum sorgte dafür dass erneut die Offense der Saints auf dem Spielfeld stand.

Es folgte nun ein toller Drive der Wittenberger, eröffnet durch einen tollen acht Yards Lauf von Chris „Crash“ Schlack. Leon Böhme und Lennard Macrinus sorgten ebenfalls für Raumgewinn und so stand man schließlich nur noch zehn Yards vor der Endzone der Freiberger. Ein erneuter Führungswechsel war zum Greifen nah, doch ein Fumble beendete diesen Drive bevor man Zählbares aufs Scoreboard bringen konnte.

Die 2. Halbzeit neigte sich so langsam dem Ende entgegen. Die Freiberger Offense arbeitete sich hauptsächlich mit Läufen über das gesamte Feld und am Ende war es der Freiberger Quarterback Alex Magdanz der mit einem ein 1-Yard-Quarterback-Sneak den Endstand von 6:16 klar machte.

Fazit

Nie waren die Wittenberger einem Sieg näher als an diesem Spieltag. Letztendlich konnte man zwei entscheidende Drives nicht zu Ende bringen und brachte sich so um den Lohn für den enormen Aufwand den man in diesem Spiel betrieben hatte. Spieler des Spiels war zweifelsohne Chris Schlack alias Crash der mit seinen Läufen das Wittenberger Spiel maßgeblich prägte.

Auch wenn einigen Spielern die Enttäuschung über den verpassten Sieg anzusehen war, kann das Team letztendlich stolz auf sich sein. Die harte Arbeit trägt langsam Früchte und man muss den Wittenbergern eine positive Entwicklung bescheinigen. Baut man auf dieser sehr guten Mannschaftsleistung auf, ist auch der erste Sieg nur noch eine Frage der Zeit.

Bereits in 14 Tagen steht das Rückspiel bei den Freiberg Phantoms an. Hier können die Wittenberger beweisen, dass sie an diese gute Leistung anknüpfen können.

Die weiteren Saisonspiele der Wittenberg Saints:

26.08. | Freiberg Phantoms vs. Wittenberg Saints
16.09. | Wittenberg Saints vs. Dresden Monarchs II



 

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