Alter Schalter! Hier ist ne Menge los. Das dachte sich Team Sportstadt bei der Ankuft am schönen Barleber See. Der HVSA richtete am vergangenen Wochenende das jährliche Sparkassen Beach Masters im Bereich des Handballsports aus. Beachhandball, eine Sportart die aktuell einen wahrlichen Boom erlebt. Demnächst entscheidet sich auch, ob die Sportart olympisch wird. Wir waren zum ersten Mal zu Gast und haben uns ein Bild von der doch actionreichen Alternative zum Hallenhandball gemacht.

Unterteilt wurde das Event in ein Frauen- und Männerturnier am Samstag und ein Jugendturnier am Sonntag. Aufgrund der Corona-Pandemie fielen viele Beachturniere in Deutschland aus. „Aus diesem Grund erhielten wir enorm viele Anfragen aus ganz Deutschland. Das Teilnehmerfeld platzte daher aus fast allen Nähten“, erklärte ein Organisator vom HVSA. Unter den Teilnehmern im Jugendbereich kam auch ein Elite-Team mit Jugend-Nationalspielerinnen aus Bayern angereist. Im Gespräch mit dem Trainer der „Beach Bazis“ erfuhr Team Sportstadt, dass „man selbst auf allerhöchstem Niveau keine reinen Beachspezialisten ausbildet. Alle Spielerinnen sind auch ganz normal beim Hallenhandball aktiv. Nur in den Sommermonaten wird dann auf dem Sand trainiert. Das sei ohnehin für jeden Handballer im Sommer eine sinnvolle Trainingsoption, da gewisse Muskelgruppen im Sand speziell trainiert werden können“, so der Coach des bayrischen Teams.

Die meisten Teams aus Sachsen-Anhalt kamen aus Magdeburg und Umgebung. Auch die Mädels aus Halle-Neustadt waren am Start. Mit der weiblichen B-Jugend der HG 85 Köthen reiste das einzige Team im Jugendbereich aus dem Raum Anhalt an. Im Frauenbereich war ebenfalls ein Team aus Dessau am Start. „Das stimmt. In der Tat sind aus dem Raum Anhalt in der Regel nicht so viele Teams hier. Das wollen wir aber in den nächsten Jahren ändern. Alle Vereine aus dem Raum Anhalt dürfen sich somit eingeladen fühlen“, sagte ein Sprecher des Handballverbandes.

Wir begleiteten das Team der HG 85 Köthen. Beim Beachhandball gibt es ein spezielles Regelwerk, dass das Spiel bei Zuschauern besonders attraktiv macht. Normale Tore zählen einfach, Trickwürfe, wie zum Beispiel ein Kempa-Trick oder eine 360-Grad-Drehung (Spinshot) zählen dagegen zweifach. Auch ein Spezialistentor vom Torhüter wird mit zwei Punkten gewertet. „Wir sind zum ersten Mal dabei. Wir konzentrieren uns eher darauf, eine Lücke im Angriff zu suchen und normal zu punkten“, so Anja Schulte Varendorf, die Trainerin der Köthener. Das erste Spiel verlor ihr Team in der Verlängerung. Anschließend konnte die HG das Spiel gegen Oebisfelde mit 2:0 gewonnen Halbzeiten für sich entscheiden. Auch gegen Fermersleben setzte sich Köthen mit 2:0 durch. Gegen den späteren Sieger vom HSV Magdeburg musste man dann eine 0:2-Niederlage einstecken. Im Spiel um Platz 2 verlor man dann wieder unglücklich in der Verlängerung. Somit reichte es am Ende zu einem guten 3. Platz.