„Handball in Dessau-Roßlau auf ein völlig neues Level bringen“, antworte Vanja Radic vom DRHV 06 auf die Frage, was es mit der Biber-Akademie auf sich hat. Und dabei ist gar nicht nur die Qualität des Handballsports an sich gemeint. „Biber-Akademie ist schon ein einzigartiges Projekt, das es so in Deutschland sicherlich noch nicht gibt, da bin ich mir sicher“, fügt Radic hinzu. Jeder in der Gesellschaft darf teilhaben. Doch was es genau mit der Biber-Akademie auf sich hat, werden wir euch in den kommenden Wochen und Monaten noch genauer erklären. Wir von Team Sportstadt sind nämlich offizieller Partner der Akademie und werden euch regelmäßig mit Fotos, Berichten und Informationen versorgen.

Den Start macht das heutige Training in der Anhalt-Arena. Es handelte sich dabei nicht um eine ganz normale Einheit. Die Sportler/innen der D-, C- und B-Jugend werden Montags nämlich von Profis trainiert. Torwart-Training mit Philip Ambrosius in der einen Hälfte, Athletik- und Techniktraining mit Vanja Radic und Daniel Schmidt in der anderen Hälfte. Daniel Schmidt, der langjährige Abwehrchef des DRHV 06 musste heute aufgrund einer Verletzung zwar passen, war dennoch als Ansprechpartner mit in der Halle.

Das Torwart-Training mit Philipp Ambrosius machte den jungen Hütern sichtlich Spaß. Im Bild zu sehen ist Xenia Thäle, die im Kasten auf einen Wurf vom Zweitliga-Torwart wartet. Philip Ambrosius achtet dabei auf jedes Detail, erklärt beispielsweise auch, wann und wie seine Schützlinge einen seitlichen Ausfallschritt anwenden sollten.

Auf der anderen Seite geht es ebenfalls ordentlich zur Sache. Ausdauer- und Athletiktraining mit Vanja Radic. Das ist kein Zuckerschlecken! Da wird auch schon mal gebrüllt. Radic sieht alles und erkennt auch nur jede Kleinigkeit, die falsch gemacht wird. „Das ist genial. So soll es auch sein“, beobachtet Papa Holger Koppeng von der Tribüne aus. Seine Tochter Lilly Koppeng gibt derweil im Training Vollgas: „Rein von der Intensität her gebe ich eine 8 von 10. Es ist schon anstrengend, aber wir (gemeint ist Trainingspartnerin Lea Körting) sind eigentlich gut in Form. Wir haben ja insgesamt fünf Mal die Woche Training“, so die talentierte C-Jugend Spielerin.

Auf die Frage nach der Besonderheit der heutigen Einheit: „Mir gefällt unser normales Training auch gut. Aber Mit den Profis ist es dann noch einmal etwas anderes. Manchmal erzähle ich dann am nächsten Tag in der Schule, dass ich mit den Spielern aus der 2. Bundesliga trainiert habe. Da ist der ein oder andere dann schon neidisch“, gibt sie schmunzelnd zu. Mit den Jungs, die teilweise auch älter sind, zu trainieren, macht weder Lilly Koppeng noch Lea Körting etwas aus: „Das macht sogar Spaß. Manchmal kann man sich auch ein paar Sachen abgucken, zum Beispiel von Spielern, die sehr dynamisch sind“, erklärt Lilly. Lea Körting fügt hinzu: „Auch mir macht es Spaß. Mit den Jungs zu trainieren, ist es eine besondere Herausforderung“.

Vanja Radic achtet auf Disziplin. Ab und zu wird es laut in der Halle. „Das finde ich sehr gut. Dann quatschen die Jungs wenigstens nicht mehr dazwischen“, sagt sie mit einem breitem Grinsen im Gesicht und ergänzt: „Nein, aber wirklich. Ich finde das nicht schlimm. Wir waren heute auch sehr viele hier beim Training. Da ist das manchmal auch nötig, so dass alle aufmerksam sind“.

Zum Ende des Trainings versammelt Vanja Radic die große Trainingsgruppe am Mittelkreis. Hierbei erklärt der Handball-Fachmann noch einmal, was ihm heute besonders gefallen hat und lobt den ein oder anderen Akteur. Sichtlich erschöpft, aber auch zufrieden, machen sich die Spieler/innen anschließend auf den Weg in die Kabine…

Fortsetzung folgt.