Es war der 14.08.2021. Solang ist es schon her, dass der Dessauer SV 97 mit drei Toren Unterschied verloren hat. Am ersten Spieltag in der Landesklasse 7 Gegen Zörbig war das der Fall. Inzwischen sind die 97er seit dem aber 14 Spiele ungeschlagen und kämpfen um den Aufstieg in die Landesliga. Ganz anders die FSG ESV Lok Dessau/Blau-Weiß. In der Kreisoberliga Anhalt kam man in dieser Saison nie richtig auf das Trapez. Die Eisenbahner gewannen nur sieben der 14 Spiele und rangieren auf Platz 5.

Im Viertelfinale des Kreispokal Anhalt trafen beide Teams am gestrigen Montag aufeinander. Wird eine klare Angelegenheit für den DSV, dachte sich wohl der neutrale Beobachter. Dachten sich aber anscheinend auch die Kliekener aus der Landesklasse 5, die zwei Tage zuvor an der FSG gescheitert waren. Jedoch fehlten bei Lok Dessau/Blau-Weiß Kapitän Jens Stephan und auch der Torschütze vom Dienst, Marcel Lorch. Sei es drum, der Pokal schreibt seine eigenen Gesetze. Und so gingen die Hausherren auf dem Sportplatz in der Kreuzbergstraße früh mit 1:0 in Führung. Maximilian Schmohl war zur Stelle. Der DSV übernahm fortan die Spielkontrolle und drückte auf den Ausgleich. Doch so richtig wollten sich für das Team aus der Landesklasse keine zwingenden Torchancen ergeben, denn Lok/Blau-Weiß stand hinten gut. Erst als Marcel Merkel durch die Abwehr marschierte, hätte es fast geklingelt. Er traf den Ball jedoch nicht richtig. Glück für die Gastgeber. Und machst du die Tore vorne nicht rein…

Kassierst du sie dafür hinten. Dachte sich wohl auch Lukas Weidel, als er vor der Pause nach einem Konter zur 2:0-Führung traf. Das kam unerwartet, doch die Hausherren präsentierten sich erstaunlich kaltschnäuzig. Und als Kevin Gerstmann in der 49. Minute zum 3:0 erhöhte, staunten die 120 Zuschauer nicht schlecht. Der Tabellenfünfte aus der Kreisoberliga führte hier gegen den Tabellenzweiten der Landesklasse 7 mit 3:0. Beim DSV klappte aber auch gar nichts. Zu allem Überfluss verfehlte auch noch ein Strafstoß der Gäste sein Ziel und so gewann die FSG ESV Lok Dessau/Blau-Weiß verdient und zieht in das Kreispokal-Halbfinale ein.