„To be continued…500!?“ – war am gestrigen Abend auf den T-Shirts zu lesen, die von der Mannschaft und etlichen Vereinsvertretern getragen worden. Darauf abgebildet war Rene Uelsmann, die Vereinslegende der HG 85 Köthen. Eine große Abschieds-Show wurde vor dem gestrigen Aufeinandertreffen gegen Concordia Delitzsch von vielen Wegbegleitern organisiert. „Rene Uelsmann wird heute bewusst nur geehrt, nicht verabschiedet“, erklärte Dr. Bodo Kreutzmann mit erhobenem Zeigefinger vor dem Spiel. Obwohl für das HG-Urgestein nun die Familie in den Vordergrund rückt, geht man davon aus, dass Uelsmann, der aktuell 494 Spiele für die Köthener absolvierte, die 500 vielleicht noch voll machen wird.

Am letzten Spieltag ging es für die HG 85 Köthen in der Mitteldeutschen Oberliga nur noch um Platz 2. Mitte der Saison titelten wir nach einem 11:1-Lauf zwischenzeitlich, dass die Meisterschaft fast schon in Sack und Tüten sei. Letztendlich musste man sich jedoch gegen den USV Halle geschlagen geben. Im Spiel gegen Delitzsch drehten die Köthener dann in den ersten Minuten direkt auf. Justin Milkow netzte nach sechs Spielminuten zum 5:2 für die Hausherren ein. Anschließend kämpften sich die Gäste wieder heran. Der Fokus am gestrigen Abend lag natürlich bei Rene Uelsmann, der wie gewohnt in der Abwehr zugepackt hatte.

Im zweiten Durchgang brachte Oscar Winter die HG dann mit 14:11 in Führung. Delitzsch rappelte sich jedoch ein zweites Mal auf und kam in der 38. Minute zum 17:17-Ausgleich. Es war die letzte gute Phase der Gäste, die fortan zudem mit einigen Schiedsrichter-Entscheidungen und dem Kampfgericht haderten. Nach einem Wechselfehler und der dazugehörigen Zwei-Minuten-Strafe war die Luft bei der Jungandreas-Junior-Sieben dann völlig raus. Lukas Krug warf für die HG 85 Köthen in der 51. Minute das 25:19. Die Partie war entschieden. Und die gut gefüllte Heinz-Fricke-Sporthalle stand Kopf, als die Legende selber noch einmal traf. Rene Uelsmann mit dem Tor zum 30:23 für die HG 85 Köthen. Am Ende gewinnen die Gastgeber verdient mit 32:24 und feiern nicht nur den „halben“ Abschied von Rene Uelsmann sondern eben auch den 2. Platz in der Mitteldeutschen Oberliga.