Was ist das denn für eine Saison in der Oberliga Staffel Süd. Da sucht man auf den Spitzenplätzen den FC Rot-Weiß Erfurt, doch man findet ihn nicht. Das liegt daran, dass der große Aufstiegsaspirant aus Thüringen die wenigsten Spiele in der gesamten Liga absolviert hat. Lediglich elf Mal standen die Rot-Weißen auf dem Platz. Zorbau, eines von vier Teams aus Sachsen-Anhalt, hat dagegen schon 17 Spiele absolviert. Diese Tatsache sorgt auch dafür, dass sich einige Teams ganz oben befinden, die vorher keiner so richtig auf dem Zettel hatte. Auch die SG Union Sandersdorf steht aktuell gut da und könnte mit einem Sieg im Sachsen-Anhalt-Duell gegen den FC Einheit Wernigerode sogar auf Platz 2 springen.

Die Gastgeber absolvierten eine gute Winter-Vorbereitung und hauten letztens sogar den FC International Leipzig mit 5:0 vom Platz. Doch vor knapp 140 Zuschauern auf dem Kunstrasenplatz des Sportzentrums in Sandersdorf bestimmten in den Anfangsminuten die Gäste aus dem Harz das Geschehen. Ein Lattenknaller zu Beginn der Partie. Glück für Sandersdorf. Kurz darauf die nächste Großchance für Wernigerode, doch erneut kein Treffer für den Tabellenzwölften. Langsam kamen die Unioner danach besser ins Spiel. Doch richtig zwingende Abschlüsse ergaben sich für die Hausherren bis weit in die zweite Halbzeit hinein nicht wirklich. So übernahm Wernigerode zum Ende der Partie erneut die Spielkontrolle. Und dann wurde das Spiel auch hitziger. Fouls und Grätschen auf beiden Seiten und nun flog plötzlich Steffen Fritzsch vom Feld. Ein Foul, ja. Doch gelb-rot? Entscheiden sie selbst.

Anschließend drückte Wernigerode auf das 1:0. Und wieder knallte der Ball nach einem Kopfball direkt an die Querlatte. Über den Führungstreffer der Gäste hätte man sich in Sandersdorf definitiv nicht beschweren dürfen. Doch die SG Union nahm den Kampf bis zur letzten Sekunde an. Kurz vor dem Schlusspfiff gab es sogar noch eine strittige Situation, die den Spielverlauf in der 2. Halbzeit hätte auf den Kopf stellen können. Ein Sandersdorfer Spieler wird im Strafraum der Gäste zu Boden gebracht. Das halbe Stadion, bis auf die zahlreich angereisten Einheit-Fans, protestierte, doch der Pfiff blieb aus.

Am Ende kann man wohl von einer gerechten Punkteteilung sprechen.