Am heutigen vierten Spieltag der Oberliga Süd empfing die SG Union Sandersdorf den Aufsteiger aus Bautzen. Die SG Union ist nach drei Spielen gut in die Saison gestartet. Gegen das Spitzenteam aus Erfurt spielte man Unentschieden, die anderen beiden Partien konnten gewonnen werden. Dementsprechend wollte man heute mit einem Dreier weiter oben mit dabei sein. Doch es kam deutlich anders als erwartet.

In der ersten Halbzeit kam Union überhaupt nicht ins Spiel. Die Gäste gingen nach 18 Minuten mit 0:1 in Führung und auch im weiteren Verlauf der ersten 45 Minuten sahen die 180 Zuschauer eine schwache Leistung der Gastgeber. Im zweiten Durchgang wollte Sandersdorf der Favoritenrolle nun gerecht werden, doch zunächst präsentierte sich Bautzen kaltschnäuzig und frech. Das 0:2 in der 53. Minute und das nicht einmal unverdient.

Aus der Sicht des Gastgebers war das bis zu diesem Zeitpunkt ein wirklich schwaches Spiel. Anschließend konnte sich Union Sandersdorf aber deutlich steigern und erzielte den 1:2-Anschlusstreffer. Endlich mal sehenswert in den Strafraum kombiniert und dann war in der 63. Minute Martin Ludwig zur Stelle. Leider verzweifelten die Hausherren in der Folge mit Schiedsrichter Christopfer Jänike, der sich aus Sicht von Team Sportstadt mit völlig unangemessenen Entscheidung in den Fokus aller Beteiligten brachte. Ein Beispiel dafür liefern wir mit folgender Grafik:

Es ist deutlich zu sehen, dass der Sandersdorfer Spieler nach dem Anschlusstreffer den Ball lediglich aus dem Tor herausholen möchte. Der Torwart von Budissa Bautzen schießt ihm den Ball aus der Hand. Dafür hätte eigentlich der Gästetorwart, wenn man solche Aktionen denn überhaupt mit einer Karte bestrafen muss, den gelben Karton sehen müssen. Stattdessen erhielt Danny Wagner von der SG Union die gelbe Karte. Dann der nächste Aufreger.

Nach einem Foul im Mittelfeld bekam der Sandersdorfer Rico Gängel die gelbe Karte, weil er nach Ansicht des Schiedsrichters zu sehr mit dessen Entscheidung haderte. Bis dahin ist noch alles in Ordnung. Anschließend erkundigte sich Gängel noch einmal beim Schiedsrichter und das in einem angemessenen Ton, warum dieser denn so entschieden hatte. Sofort zückte der der Unparteiische die gelb-rote Karte und beförderte Rico Gängel somit vom Feld. Unserer Ansicht nach eine völlig überzogene Entscheidung.

Dennoch setzte die SG Union Sandersdorf die Aufholjagd fort. Bautzen agierte allerdings clever und nutzte das schwache Abwehrverhalten der Gastgeber gnadenlos aus. So erzielten die Gäste in der 71. Minute das 1:3. Doch Sandersdorf gab sich abermals nicht auf und kam in Unterzahl noch einmal zurück. Kai Wonneberger netzte in der 83. Minute zum 2:3 ein. Und dann die Szene der Partie. Erneut wollte ein Sandersdorfer Spieler lediglich den Ball aus dem Tor herausholen und wieder sah er dafür die gelbe Karte. Es war der Torschütze Kai Wonneberger, der erst die gelbe Karte sah und im gleichen Atemzug die gelb-rote Karte hinterher. Die Gemüter erhitzten sich und in Sandersdorf verstand man die Welt nicht mehr. In doppelter Unterzahl warf Union dennoch weiter alles nach vorn und kassierte kurz vor dem Ende noch das 2:4.

Was für ein verrücktes Spiel. Schlussendlich muss man sagen, dass Sandersdorf, trotz der Leistungssteigerung im zweiten Durchgang, eine maximal durchschnittliche Leistung zeigte und vor allem im Abwehrverhalten sich künftig wieder verbessern muss. Der Sieg von Budissa Bautzen geht in Ordnung, allerdings ist die Leistung des Schiedsrichters absolut in Frage zu stellen. Unserer Meinung verhinderte er mit seinen Entscheidungen die weitere Aufholjagd der Sandersdorfer, die sich bei normalem Kartenverlauf vielleicht noch einen Punkt erkämpft hätten.