Wenn die Mädels und Jungs der Black White Cheerfamily aus Dessau einmal im Jahr gut gelaunt die Stufen vom großen Reisebus hinaufklettern, dann ist es wieder soweit. Die Regionalmeisterschaft Ost steht an. Vor etwas mehr als einer Woche fuhren die Sweet Kitties, die Mini Kitties und Cheeky Snowcats also nach Dresden, um wie angekündigt eine Medaille mit zurück in die Bauhausstadt zu nehmen.

„Wir warten erstmal ab. Uns geht es vorrangig darum, das Programm sauber durchzuführen“, sagte Lucie Menzel, die Trainerin der Sweet Kitties. Schon nach der Generalprobe wollte sich die ambitionierte Trainerin kaum zu einer Podestplatz-Prognose verleiteten lassen. „Ich stapel lieber tief, denn die Konkurrenz, gerade aus Sachsen, ist sehr sehr hoch und ungern möchte ich noch zusätzlichen Druck aufbauen“, so Menzel, die mit strengem Blick die erste Probe draußen auf der Wiese vor der Halle begutachtete.

Bei den Juniors gehen die Gedanken derweil in eine andere Richtung. „Wir wollen zusammen noch einmal Spaß haben und gut harmonieren“, verriet Mariella von den Cheeky Snowcats. Einige ihrer Mitstreiter werden nach der Meisterschaft in das Seniorteam wechseln.

Zur Regionalmeisterschaft Ost in Dresden muss man sagen, dass die Organisatoren wirklich ihr Bestmöglichstes gegeben haben, um den Aufenthalt für die Teams von außerhalb so angenehm wie möglich zu gestalten. Doch, und da waren sich fast ausnahmslos alle einig, so richtige Meisterschafts-Atmosphäre kommt natürlich nicht auf, wenn die Vereine abgeschottet voneinander die Halle einzeln betreten. Aber so sieht es nun mal die Verordnung vor. Eine Cheer-Meisterschaft mit Lärm, zahlreichen Teams, die im Sitzkreis auf die Siegerehrung warten und mit vielen Zuschauern, vielleicht ja dann im nächsten Jahr wieder. „Wir sind ja froh, dass die Meisterschaft überhaupt stattfinden konnte“, ergänzte Andrea Hausdörfer, die Cheftrainerin der Black White Cheerfamily.

Und dann ging es auf der Matte rund! Die drei Dessauer Teams waren an der Reihe. Souverän und erstaunlich kaltschnäuzig präsentierten die zwei PeeWee-Teams der Dessauer ihr Programm. Das Junior-Team hatte hier und da ein paar Wackler drin. Nach dem Auftritt ging es zügig zurück nach Dessau. Das Gefühl? Ein gemischtes. „Du steckst ja nicht in den Köpfen der Jury drin“, erklärte Lucie Menzel. Die Erwartung nach dem Auftritt, eine Medaille? „Erst einmal: Ich bin sehr, sehr stolz auf meine Mädels. Die haben das wirklich super gemacht. Ich glaube, dass wir im oberen Mittelfeld der 12 Teams landen werden“.

Am gestrigen Sonntag folgte nun die mit Spannung erwartete Verkündung der Platzierungen. Das Junior-Team der Dessauer wurde mit 4,8 Punkten ziemlich abgestraft. Dafür folgte die Sensation im PeeWee-Bereich. Beide Teams der Black White Cheerfamily landeten auf dem Podest. Den Live-Stream verfolgten die Dessauer Teams im heimischen Philanthropinum und waren natürlich aus dem Häuschen. Die Sweet Kitties belegten im etwas höheren Level 1 von 12 Teams den 3. Platz. Die Mini Kitties sorgten für eine große Überraschung und ergatterten in der Kategorie PeeWee Level 0 von acht Teams sogar den 2. Platz. Zudem qualifizierten sich beide Teams für die Deutsche Meisterschaft!

Ein großer Erfolg für die Black White Cheer Family.