Noch ist das Jahr nicht alt und schon stehen die Handballer der SG Kühnau das erste Mal auf der Platte. Zu Gast in der Sporthalle der Friedensschule war am heutigen Samstag der USV Halle II. Die Hallenser gewannen zuletzt drei Spiele in Folge und konnten dabei die Spitzenteams aus Calbe und SV Oebisfelde 1895 besiegen. Die SGK wollte dem Tabellennachbarn die Punkte aber natürlich trotzdem nicht kampflos übergeben.

Zunächst steckte dann zu Beginn der Partie aber nicht nur die Kühnauer Anzeigetafel noch im Winterschlaf, auch das Team von Trainer Frank Reckzeh kam noch nicht so richtig in Fahrt. Nach acht Minuten führten die Gäste mit 3:1. Anschließend gelang den Kühnauern jedoch ein 5:1-Lauf, den Dominic Luge zum 6:3 abschließen konnte. Inzwischen waren die Hausherren tonangebend. Der auffälligste Spieler in der ersten Halbzeit war Marcus Kranz, der als Rechtshänder zweimal von Rechtsaußen traf und zudem noch zwei Konter abgeschlossen hatte. So führten die Kühnauer zur Pause deutlich mit 14:8. Kurz vor der Halbzeit war wiederum Dominic Luge erfolgreich, der in den ersten 30 Minuten ebenfalls viermal traf.

Im zweiten Durchgang schickte Frank Reckzeh nun auch seine Youngsters auf das Feld. Diese machten das durchaus ordentlich. Niclas Lingner traf in der 47. Minute zum 21:13. Alles sah nach einem Kantersieg aus und dann schlug auch noch die Stunde von Torwart Lucas Postler. Hallensprecher Uwe Geyer sagte zwischenzeitlich durch, dass der SGK-Torwart bereits seinen fünften Siebenmeter pariert hatte. Kurz darauf trat erneut ein Hallenser an die Linie und wieder prallte der Ball an den Armen von Lucas Postler ab. Sechs vereitelte Siebenmeter. Das wäre die Einstellung des Uralt-Rekordes von Andreas Sprecher gewesen, dem gleiches Kunststück vor knapp 15 Jahren in der 2. Bundesliga bei einem DRHV-Heimspiel gelang. Jedoch hatte sich Uwe Geyer verzählt. Das Spiel-Protokoll sagt: Es waren „nur“ fünf gehaltene Siebenmeter. Die 100%-Bilanz ist natürlich trotzdem sehr stark.

Die Stimmung war gut, alles schien zu passen und dann geriet die SGK doch noch einmal ins Strudeln. Sechs Tore in Folge brachten den USV Halle noch einmal auf 22:20 heran. Dann gelang Tim Kilian kurz vor dem Ende jedoch das wichtige 23:20. Die Kühnauer fanden wieder in die Spur und gewannen schließlich verdient mit 26:21.