Da kommt man in die Sporthalle der Friedensschule herein und sieht lediglich sieben Kühnauer Spieler, die sich warm machen. Einsam und allein sitzt der verletzte Paul Hoyer auf der Auswechselbank und beobachtet das Geschehen. „Ein paar sind verletzt, welche krank und der Rest ist in Coswig bei der Zweiten. Die haben nämlich gerade die Meisterschaft klargemacht“, erklärte der Ersatztrainer, denn auch Frank Reckzeh war am gestrigen Samstag nicht in der Halle. „Ein paar Spieler sollten aber noch kommen“, sagte Hoyer und konnte sich ein schmunzeln nicht verkneifen: „wenn sie es denn pünktlich schaffen“.

Tatsächlich sprintete Pascal Hernig, bereits bekleidet in Trikot und Hose, kurz vor dem Anwurf in die Halle herein und eilte direkt zu seinem Team. Hinzu kamen die Jugendspieler Esanju Weyh, Leon Jung und Franz-Fabian Feix. Als Kühnauer Fan hoffte man derweil, dass das zusammengespickte Team gegen den Tabellenführer nicht unter die Räder kommt. Die Gäste, die zuletzt deutlich gegen Radis und den HSV Magdeburg gewonnen konnten, sind immerhin in voller Mannschaftsstärke angereist.

In den ersten 20 Minuten das zu erwartende Bild auf dem Parkett. Kühnau kämpfte tapfer und hielt gut dagegen. Die Gäste jedoch führten mit 6:8 und hatten bis dato die Nase vorn. Dann aber wurde die SG Kühnau, beflügelt von den vielen Zuschauern, immer stärker und drehte die Partie. In der 35. Minute brachte Julian Schilling die Hausherren nun mit 12:10 in Führung. Es blieb eine spannende Partie, doch die junge Kühnauer Mannschaft spielte das hervorragend. Pascal Hernig setzte sich stark im Positionsduell durch und erzielte in der 54. Minute das 19:16. Staßfurt kam anschließend wieder heran. Christian Schöne verkürzte nur zwei Minuten später zum 20:19. Es ging in die heiße Phase und nun war es Esanju Weyh, der mit einem ganz wichtigen Treffer das 22:20 kurz vor dem Ende erzielen konnte. Mit dem 23:21 per Siebenmeter in der Schlussminute machte Ben Zimdahl den Deckel drauf. Am Ende gewinnt die SG Kühnau knapp aber verdient mit 23:21 gegen den Spitzenreiter aus Staßfurt.