Drei Testspiel-Niederlagen in Folge für den DRHV 06. Da kam die kurze Erholungspause für das Team von Trainer Uwe Jungandreas genau zum richtigen Zeitpunkt. Die Köpfe frei bekommen und der ein oder andere Spieler hatte Zeit, um wieder fit zu werden. Der Gegner des heutigen Abends, der ThSV Eisenach, musste jedoch auf die Platte und war zudem sehr erfolgreich. In der ersten Runde des DHB-Pokals konnte das Team aus Thüringen auswärts den VFL Lübeck-Schwartau besiegen.
Im Test-Hinspiel vor gut zwei Wochen verloren die Dessauer in Eisenach mit sechs Toren. Es war eine von drei Partien, in der der DRHV 06 auf Neuzugang Yannick Pust verzichten musste. Da auch Linkshänder Lennart Gliese verletzt ist, spielte man zuletzt mit einem Kreisläufer auf der Rechtsaußen-Position. Dass das kein Allheilmittel war, zeigte sich in den Ergebnissen. Am heutigen Donnerstagabend, zum Rückspiel gegen Eisenach in der Anhalt-Arena, war Pust jedoch wieder an Bord. Dafür fehlten krankheitsbedingt Abwehrchef Daniel Schmidt und auch Kreisläufer Oliver Seidler.
Zunächst funktionierte dann genau das, was in den vergangen Wochen der Schwachpunkt war: Die Rechtsaußen-Position. Per Kempa-Trick erzielte Jannick Pust nach neun Spielminuten das 6:3 für die Dessauer. Anschließend flitzte der Wiedergenesene Linkshänder zwei weitere Male durch die Halle, ließ dem Eisenacher Torwart keine Chance und schon stand es 8:3 für die Hausherren. Insgesamt erzielte Pust in diesem Spiel neun Tore. Eisenach wirkte sichtlich überrascht und hatte zu diesem Zeitpunkt Probleme, in die Partie zu finden. Vor allem das Angriffsspiel funktionierte beim DRHV 06 gut und so gingen die Biber mit einer verdienten 15:14-Führung in die Kabine.
Dass sich die Gäste aber deutlich steigern können, wurde bereits zum Ende der ersten 30 Minuten erkennbar und im zweiten Durchgang drehte Eisenach nun die Partie. Der DRHV kassierte in der Folge deutlich zu viele Gegentore. Obwohl man aus Dessauer Sicht anschließend zu viele Möglichkeiten liegen ließ, konnte der Abstand immer wieder verkürzt werden. Ein Drei-Tore-Lauf in der 54. Minute brachte jedoch die Entscheidung zu Gunsten der Gäste. Am Ende verlor der DRHV verdient mit 32:34. Eine schöne Randnotiz: Alle Einnahmen der Partie werden zu Gunsten der Flutopfer-Katastrophe gespendet.
