Den Status der „Dorf-Kicker“ hat die SG Empor Waldersee in den letzten Jahren definitiv überholt. Die erfolgreiche Integration von Talenten aus den Nachwuchs führte dazu, dass man mittlerweile sogar ganz weit oben in der Tabelle der Kreisoberliga zu finden ist. Im Kreispokal traf die SG Empor am gestrigen Samstag nun auf die FSG ESV Lok/Blau-Weiß. Im Liga-Betrieb konnte Waldersee die Gäste mit 4:1 besiegen und so wollte man natürlich auch im Kreispokal eine Runde weiterkommen.

So ein wenig Dorfcharakter bleibt dann aber doch. Der Platz in Waldersee, drücken wir es mal so aus: Ist an einigen Stellen nicht der schönste. „Ach was. Fussball gespielt werden kann überall“, sagte einer der knapp 50 Zuschauer und hatte natürlich Recht. Aber so kam es, dass nach der Grätsche von Waldersee-Kapitän Thomas Puhlmann von der Farbe Blau bei dessen Stutzen nicht mehr viel zu sehen war. Sei es drum, denn gleich zu Beginn der Partie waren die Hausherren gefordert. Rico Bemmann brachte Lok/Blau-Weiß bereits in der 9. Minute mit 1:0 in Führung. Anschließend rannte die SG Empor an, ohne sich jedoch zwingende Chancen zu erspielen. Man merkte das Fehlen von wichtigen Leistungsträgern in der Offensive.

Thomas Puhlmann packt die Grätsche aus.

Empor-Trainer Hartmut Swientek war nicht zufrieden und forderte bei seiner Halbzeitansprache mehr Vorstöße in den Sechzehnmeterraum der Gäste. Und die kamen auch. Allerdings blieben die richtig zwingenden Möglichkeiten lange Zeit aus. Die Eisenbahner setzten derweil immer wieder mal Nadelstiche. Die Konter wurden aber zu unsauber ausgespielt. Mitte der zweiten Halbzeit wäre dann fast der Ausgleich gefallen. Beim Torschuss der Gastgeber segelte der Ball an die Querlatte. In den Schlussminuten warf Waldersee nun alles nach vorn. Über einen Gegentreffer und der dann möglichen Verlängerung hätten sich die Gäste mittlerweile nicht mehr beschweren dürfen. Doch letztlich hatte die FSG um Abwehrchef Jens Stephan alles im Griff und sicherte den Achtelfinal-Einzug von Lok Dessau/Blau-Weiß.