Eine schockierende Nachricht traf die SG Rot-Weiß Thalheim in der Woche vor dem Derby gegen Bitterfeld-Wolfen. Mit Dietmar Glatho starb ein langjähriger Freund und Helfer des Vereins, der sich in nahezu alle Bereiche mit Leib und Seele eingebracht hatte. Zum gestrigen Rückspiel-Derby widmeten ihm beide Teams und insgesamt 521 Zuschauer eine Schweigeminute.

Das Hinspiel war an Dramatik kaum zu überbieten. Vier rote Karten, 13 Minuten Nachspielzeit und am Ende konnte Bitterfeld-Wolfen die Punkte eintüten. Am gestrigen Freitagabend wollten nun aber auch die Gastgeber nichts anbrennen lassen, denn immerhin geht es mittelfristig auch um die „Playoffs“ der Verbandsliga. Der vierte Platz würde dazu reichen. Beide Teams befinden sich in Schlagdistanz und so versprach die Partie ordentlich Brisanz.

Doch genau wie im Hinspiel, als Bitterfeld nach 13 Minuten das 1:0 erzielen konnte, klingelte es auch im Rückspiel nach einem Abwehrpatzer genau nach 13 Minuten das erste Mal. Viacheslav Potapenko war zur Stelle und brachte die Gäste mit 1:0 in Führung. Bitterfeld war unter dem neuen Trainer Recardo Egel auch das bessere Team. In der 22. Minute bewies sich Eric Kirst als echter Vollstrecker. Eine Hereingabe in die Mitte nahm er direkt und versenkte das runde Leder unhaltbar in den Winkel. Das frühe und auch verdiente 2:0 für Bitterfeld-Wolfen. Langsam aber sicher wachten dann auch die Thalheimer auf.

„Die ersten 20 Minuten haben wir verschlafen, bis zum Ende der Partie kann ich meiner Mannschaft dann aber keinen Vorwurf machen. Insgesamt haben wir ein gutes Spiel gezeigt“, resümiert SGT-Trainer Andre Herrmann. Die Gastgeber kamen noch vor der Pause nach einem Elfmeter zum Anschlusstreffer. Florian Döbelt verkürzte zum 1:2.

Im zweiten Durchgang dann Pech für Thalheim. Zunächst kassierte Torhüter Giovanni Datemasch nach einem groben Foulspiel die rote Karte. Nur wenige Minuten später netzte Viacheslav Potapenko zum 3:1 für die Gäste ein. Schon fast die Entscheidung. Aber nur fast. Denn Thalheim kam in Unterzahl sehenswert zum erneuten Anschlusstreffer. Dennis Brunner köpfte den Ball nach einer Flanke in die Maschen. Anschließend spielte es Bitterfeld die letzten Minuten aber clever herunter.

Somit gewannen die Gäste am Ende nicht unverdient mit 3:2.