Was bitteschön war denn heute in der Elbe-Rossel-Halle in Roßlau los? Es trafen die Frauen des DRHV 06 im Oberliga-Heimspiel auf die SG Apolda/Großschwabhausen. Dass man, nach dem man in der Vorwoche schon auswärts beim Tabellenführer in Meißen die Punkte entführen konnte, auch im heutigen Spiel als Sieger von der Platte gehen wollte, das war klar! Aber das sich so ein Schützenfest entwickelt, damit hat sicherlich niemand gerechnet.

Es klingelte nach 12 Spielminuten bereits das 14. Mal im Gäste-Gehäuse. Sandra Hildebrandt erzielte vor knapp 50 Zuschauern das 14:2. Es war bereits ihr achter Treffer im Spiel. Wohlgemerkt nach 12 Spielminuten. Es ging munter weiter! Wer zufällig erst zur zweiten Halbzeit kam, der dachte beim Blick auf die Anzeigetafel vermutlich schon, das Spiel sei zu Ende. Die Biber führten zur Pause mit 31:9.

Bis zur 43. Minute war dann alles noch im Soll. Juliana Maul hätte einen guten Stundenlohn gehabt, wenn man ihr Kilometergeld gezahlt hätte. Sie rannte abermals einen Konter und traf zum 43:12. Natürlich richteten sich die Blicke der Zuschauer nur noch auf die Anzeigetafel und die ersten Wetten wurden abgeschlossen. Fällt die 60-Tore-Marke?

Kurz und knapp: Sie fiel nicht. Am Ende wurde es ein trotzdem spektakuläres 56:17. Im zweiten Durchgang waren es sicherlich genau vier Situationen, die nicht zu 100% gepasst haben, sonst wären es sicherlich sogar 60 Tore geworden. Man muss anmerken, dass die Gäste mit einigen Spielerinnen der 2. Mannschaft angetreten sind. Das darf natürlich dennoch keine „Ausrede“ sein und schon gar nicht soll das die Glanzleistung des DRHV 06 schmälern. Heute haben die Dessauer Frauen historisches geschafft. Zumindest die letzten 10 Jahre hat in dieser Liga kein Team so hoch gewonnen, bzw. so viele Tore in einem Spiel erzielt.