Es sollte das letzte Saisonspiel der Wittenberg Saints werden. Und über 450 Besucher wollten sich dies nicht entgehen lassen.

Dass es kein leichtes Spiel werden würde, war allen Beteiligten klar, denn die Gäste aus Dresden, die zweite Mannschaft der Dresden Monarchs, ist nicht ohne Grund souveräner Tabellenführer.

Das letzte Spiel einer Saison ist oft auch Anlass Abschied zu nehmen, so werden unter anderem David Caffell (zieht nach Kanada), Sebastian Wesemeier und Max Möller (beginnen ihr Studium) und Christian Gerhart in der nächsten Saison nicht mehr im Kader der Wittenberg Saints stehen. Doch man ist optimistisch, für die kommende Saison einige neue Spieler gewinnen zu können.

Wittenberg Saints – Dresden Monarchs II 7:56

Bestimmt durch den Münzwurf waren die Wittenberger zuerst im Ballbesitz, doch der Einsatz der Offense war schnell beendet, denn es gelang nicht, ein neues erstes Down zu erreichen. Die Dresdener hingegen starteten furios. Gleich zu Beginn gelang es dem Quarterback der Monarchs mit einem Lauf, ein neues erstes Down zu erreichen. Mit einem weiteren Laufspielzug und einen kurzen Pass in die Endzone konnten die Dresdener die ersten sechs Punkte auf das Scoreboard bringen. Der anschließende Extrapunkt war ebenfalls gut und so stand es kurz nach Beginn des Spiels bereits 0:7.

Die Erfahrung, bessere Physis und die große Kaderstärke von über 50 Spielern sind Gründe, warum die Dresdener ganz oben in der Tabelle stehen. Und gleich im nächsten Offensiv-Drive der Wittenberger konnten die Dresdener wieder ihre Klasse unter Beweis stellen. Denn die Offensive der Saints wurde mit einer Interception (Passversuch landet beim Gegner, wodurch das Angriffsrecht wechselt) gestoppt. Dem Dresdener Spieler gelang es mit dem Ball bis fast zur Endzone zu laufen und so hatte die Offensive dann leichtes Spiel und erhöhte abermals auf 0:14. Und es sollte noch bitterer kommen, denn kurz nach dem Kickoff verlor ein Spieler der Wittenberger den Ball (Fumble) und ein Spieler der Dresdener konnte ihn aufnehmen. So kurz vor der Endzone der Wittenberger resultierte daraus ein weiterer Touchdown samt Extrapunkt und so stand es nun bereits 0:21. Und so ging es erst einmal auch weiter, denn im nächsten Angriff der Wittenberg Saints warf der Quarterback abermals eine Interception – erneut waren Touchdown und Extrapunkt die Folge – neuer Spielstand 0:28.

Kurz vor Ende des ersten Viertels konnte sich die Offensive erstmalig etwas länger auf dem Feld behaupten. Mit Laufspielzügen gelang immer wieder ein Raumgewinn und auch ein neues erstes Down.

Im zweiten Viertel wurde der Angriff fortgesetzt, doch bereits die erste Aktion war eine Interception des Wittenberger Quarterbacks und auch diese führte sofort zum Touchdown, mit dem folgenden Extrapunkt stand es nun bereits kurz nach Beginn des zweiten Viertels 0:35.

Und auch beim nächsten Angriff war das Glück nicht auf der Seite der Wittenberger. Trotz großer Bemühungen war die Überlegenheit der erfahrenen Dresdener Spieler nicht zu leugnen und so musste man den Ball punten ohne ein einziges neues erstes Down erreicht zu haben.

Durch die inzwischen drei Interceptions war die Defense der Saints bisher nur selten auf dem Feld. Beim darauf folgenden Angriff der Dresdener konnte diese aber beweisen, warum sie eine Stärke und der Rückhalt des Teams sind. Mit einem Quarterback Sack (Der Quarterback wird noch vor dem Passversuch von der gegnerischen Defense zu Fall gebracht. Der Spielzug endet mit Raumverlust) und einer guten Verteidigung wurde der Angriff schnell beendet und die Offense der Gastgeber durfte wieder aufs Feld. Leider gelang es, nicht merklich Raumgewinn zu erreichen und so folgte ein erneuter Einsatz der Dresdener Offensive, der es mit nur drei guten Pässen gelang, mit Touchdown und Extrapunkt auf 0:42 zu erhöhen.

Kurz vor Ende der ersten Halbzeit durfte die Offensive der Saints noch einmal auf das Spielfeld. Und es folgte ein guter Angriff mit Läufen. Mit einem starken Lauf durch die Dresdener Abwehr, gelang es Chris „Crash“ Schlack ein neues erstes Down zu erlaufen, doch mehr konnten die Wittenberger nicht daraus machen, denn es ertönte der Pfiff zur Halbzeitpause.

Nick Schmidt fängt den Pass vom Quarterback und erreicht ein neues erstes Down.

Und es schien fast so, als ginge das dritte Viertel genauso weiter, wie die vorherigen aufgehört hatten, denn bereits im ersten Angriff gelang den Gästen abermals ein Touchdown und nach dem anschließenden Kick durch die Torstangen stand es 0:49. Hervorzuheben ist eine anschließend durch Chris Schlack gefangene Interception, die aber nicht zu Punkten der Wittenberger führte.

Nun sollte ein langer Angriffs-Drive der Wittenberger Offensive folgen. Plötzlich funktionierten Pässe und mit Läufen machte man Yard um Yard gut. Zusätzlich profitierte man von Strafen gegen die Dresdener und gelang so bis kurz vor die Endzone der Monarchs. So kurz vor der Endzone wollte man sich nun natürlich mit einem Touchdown belohnen und so spielten die Saints auch den vierten Versuch aus – ohne den Touchdown zu erreichen. Doch eine Strafe gegen die Dresdener führte zur Wiederholung und schließlich gelang es! Touchdown und Extrapunkt durch Lennard Macrinus brachten sieben Punkte zum 7:49 auf die Anzeigetafel.

Doch die Dresdener wollten danach wieder mehr und bewiesen das im vierten Viertel. Nach einem starken Lauf über 50 Yards folgte ein erneuter Touchdown und so stand es nun schließlich 7:56. Im letzten Einsatz der Wittenberger Offensive gelang dann kein merklicher Raumgewinn. Der nun folgende Einsatz der Dresdener Offensive wurde nach zwei erfolgreichen Läufen durch den Schlusspfiff beendet.

So endete das Spiel mit 7:56 Punkten. Gegen die stärkste Mannschaft der Staffel sicherlich kein unerwartetes Ergebnis. Die Wittenberger hätten sich aber dennoch ein knapperes Ergebnis erhofft haben. Immerhin konnte man die zweite Halbzeit ausgeglichen gestalten.

Fazit

Nach der zweiten Saison der Saints kommt man nicht an einem abschließenden Fazit vorbei. Insgesamt darf man dem Team eine positive Entwicklung bescheinigen. Die Defense ist der Rückhalt des Teams und im Vergleich zur Vorsaison gelang es der Offensive nun schon regelmäßiger, eigene Punkte zu erzielen. Neue Spieler konnten in das Team integriert werden und die Vereinsstrukturen und Trainingsbedingungen wurden erheblich verbessert.

Positives zu erwähnen ist ebenfalls das Interesse der Fans. Auch zum letzten Saisonspiel kamen wieder über 400 Zuschauer und sorgten für eine tolle Stimmung.

Bereits ab Anfang November steigen die Saints wieder in das Training für die kommende Saison ein. Es wird spannend wie es gelingen wird, neue Spieler zu gewinnen und zu integrieren, denn die Abgänge müssen kompensiert werden.

Hinter den Kulissen laufen die Vorbereitungen für die neue Saison bereits auf Hochtouren. Wir von Team Sportstadt sind gespannt, wohin die Reise geht und bedanken uns beim kompletten Team der Wittenberg Saints sowie den Coaches und Betreuern für die freundliche Aufnahme in dieser Saison. Wir sind natürlich auch 2019 wieder dabei.



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