Die Einen lungern bei 39 Grad am See herum und baden, die Anderen ziehen sich Pad und Helm über und liefern sich beim American Football eine Hitzeschlacht. So auch die Wittenberg Saints, die sich am gestrigen Sonntag auf den Weg nach Treuen in Sachsen machten.

Zu Gast war man bei den Vogtland Rebels. Ein ungeschlagenes Team in der Landesliga, das in dieser Saison den Aufstieg packen möchte. Die Wittenberger haben am vergangenen Spieltag ihren ersten Pflichtspielsieg in der noch jungen Vereinsgeschichte gefeiert, reisten aber nun mit einem sehr dünnen Kader an. Viele Spieler mussten deshalb in der Defense und in der Offense agieren, weshalb man sich vorgenommen hatte, so gut wie möglich dagegenzuhalten und bestenfalls Punkte auf das Scoreboard zu bekommen.

Die Quarterbacks auf beiden Seiten mussten sich zunächst erst einmal an die Hitze gewöhnen. So landete ein Wittenberger Pass direkt im ersten Drive in den Händen der Vogtländer. Das Angriffsrecht wechselte somit. Doch auch der Rebels-Quarterback hatte Schwierigkeiten, seine Mitspieler zu finden und so fing Jörg Volkmann von den Wittenberg Saints ebenfalls den Ball ab. Die folgenden Angriffsbemühungen der Wittenberger scheiterten jedoch, ohne größeren Raumgewinn zu erzielen. Dann schlug die Stunde der Hausherren. Die Rebels liefen einen Touchdwown nach dem anderen. Zur Halbzeit eine 34:0-Führung. Wittenbergs Stärke in der Offensive ist das Laufspiel, worauf man sich auch am gestrigen Sonntag vorrangig konzentrierte. Leon Böhme, Matthias Nickel und Chris Schlack liefen den Football auch was das Zeug hält über den Rasen, doch der Kräfteverschleiß war den Wittenbergern dann einfach anzumerken..

Nachdem sich Leon Böhme zweimal durch die Defense der Rebels durchtanken konnte, erzielten die Saints auch ihr erstes First Down. Im nächsten Versuch folgte leider die Interception der Vogtländer. Der Abwehrspieler trug den Ball gleich bis in die Endzone und somit stand es Mitte der zweiten Halbzeit nach diesem Touchdown und dem Extrapunkt 47:0.

Die Wittenberger gaben sich jedoch nicht auf. Ein Highlight konnte man noch setzen. Der Vogtländer Quarterback probierte es mit einem langen Pass, doch Chris Schlack fing den Ball ab und lief gute 25 Yards bis in die gegnerische Hälfte. Leider verletzte sich im gleichen Atemzug auch ein Wittenberger Spieler an der Schulter, der anschließend noch in das örtliche Krankenhaus gebracht werden musste. Auch Matthias Nickel musste verletzungsbedingt aus dem Spiel. Beide Coaches einigten sich deshalb, das Spiel beim Stand von 47:0 vorzeitig zu beenden.

Auf Grund der doch beachtlichen kämpferischen Leistung erhielten die Wittenberg Saints auch von den gut 300 Zuschauern viel Beifall.