Gibt man bei Google den Ort „Elsdorf“ ein, wird man auf eine Stadt stoßen, die 23.000 Einwohner hat und regelmäßig in der Presse vertreten ist. Schnell wird man aber feststellen, dass dieser Ort nichts mit dem Elsdorf in der hiesigen Region zu tun hat. Elsdorf gibt es noch ein zweites Mal, nämlich in der Nähe von Köln. „Unser“ Elsdorf liegt bei Köthen und laut der größten Suchmaschine des Internets leben dort knapp 250 Einwohner. Das Dorf besitzt auch nur acht Straßen. Wie kann sich Elsdorf also in der Dartszene von Sachsen-Anhalt bereits einen Namen gemacht haben? „Hier wird enfach jute Arbeit jeleistet“, antwortet Justin Heinze von den Red Arrows aus Elsdorf ganz trocken. Und Recht hat er. Inzwischen besitzen die „roten Pfeile“ drei Teams, sind mit ihrer ersten Mannschaft sogar Meister in der Bezirksliga der Mitteldeutschen Steeldartliga geworden.

Am Wochenende traf man mit der dritten Mannschaft in der Steeldartliga Dessau/Anhalt auf die Dartslounge Gladiators. Für die Elsdorfer eine Möglichkeit, den Talenten Spielpraxis zu geben.

Für die erfahrenen Dessauer Spieler sollte es dennoch eine Pflichtaufgabe sein. Immerhin spielen einige von ihnen selber in der Mitteldeutschen Steeldartliga und haben dort nur knapp den Aufstieg verpasst. Am Ende aber setzte man sich „nur“ mit 12:8 gegen die Elsdorfer durch. „Wir haben das Spiel zwar verdient gezogen, doch dass die Elsdorfer mit ihren jungen Spielern acht Satz-Punkte holen, damit habe ich auch nicht gerechnet. Die haben viel Potenzial in den nächsten Jahren“, gibt auch Marko Reichel von den Gladiators zu.

Die Dessauer wollen nach dem Sieg oben dran bleiben. Die „Darts GmbH“, ebenfalls aus Dessau, konnte ihre Partie am Wochenende souverän gewinnen und führt die Tabelle ungeschlagen an.