Der Dessauer SV 97 ist erfolgreich und vor allem torreich in die Rückrunde der Landesklasse 5 gestartet. Zuletzt gewann man in Klieken mit 5:7 und aktuell befinden sich die 97er damit im oberen Tabellenmittelfeld. Am gestrigen Samstag reiste nun der SV Pouch-Rösa nach Dessau und die 65 Zuschauer sahen bei bestem Wetter ein recht denkwürdiges Spiel. Wer schon öfter beim Dessauer SV 97 war, weiß das ein paar Zwischenrufe von den Zuschauern auf dem Kienfichten Sportplatz zum „guten Ton“ gehören. Das ist mit großer Wahrscheinlichkeit nicht nur beim Dessauer SV 97 so und gehört halt zum Fußball auch mit dazu.

Zunächst zum sportlichen Teil. In der 22. Minute brachte Yousaf Mamozaf die Hausherren verdient mit 1:0 in Führung. Die Gäste aus Pouch-Rösa glichen jedoch zehn Minuten später zum 1:1 aus. Bis dato ein recht ereignisarmes Spiel. Im zweiten Durchgang entwickelte sich die Partie nicht wirklich zu einem Augenschmaus. Sinnbildlich dafür fiel der einzige Treffer in den zweiten 45 Minuten nach einem Elfmeter. Diesen konnten die Gäste sicher zum 1:2 verwandeln. Der DSV 97 probierte anschließend viel, kam jedoch nur selten gefährlich vor das gegnerische Tor.

„Dann müssen wir ja bald wieder 14 Uhr anfangen. Sonst schaffen wir den Abpfiff nicht, bevor es dunkel wird“, haderte einer der Verantwortlichen mit überspitztem Ton nach dem Spiel mit dem Schiedsrichter. Gemeint waren die unzähligen Unterbrechungen während des Spiels. Oft führte der Schiedsrichter minutenlange Diskussionen mit den Kapitänen und auch mit den Trainern beider Teams. Zusätzlich wurde ein Ordner vor die Zuschauer der 97er positioniert. Ein striktes vorgehen gegen Zwischenrufe von draußen. Es drohte die 15 minütige Spielunterbrechung. „Das ist doch lächerlich, wir wollen Fußball spielen“, forderte einer der Spieler auf dem Rasen. Der Schiedsrichter jedoch gab an, er handle nach brandaktuellen Vorgaben des Verbandes. Insgesamt war das Spiel dadurch an die 15 Minuten unterbrochen. Der Spielfluss wurde dadurch natürlich erheblich gestört. Die Zeit wurde zwar nachgespielt, doch zufrieden mit diesem Prozedere waren beide Teams nicht wirklich.