Bisher waren wir von Team Sportstadt im Bereich American Football nur bei Heim- und Auswärtsspielen der Wittenberg Saints unterwegs. Am vergangenen Sonntag bietete sich an, ein Heimspiel der Magdeburg Virgin Guards zu besuchen. Die Magdeburger sind das höchstklassigste Team in Sachsen Anhalt und spielen in der 3. Liga. Dorthin sind sie 2017 aufgestiegen, belegten in der letzten Saison den 4. Platz und in dieser Saison erwiesen sich die Landeshauptstätter als besonders stark. Bisher konnten die Guards alle Spiele gewinnen und befinden sich an der Tabellenspitze. Nun reisten am Sonntag die Jena Hanfrieds an. Das erst kürzlich absolvierte Auswärtsspiel in Jena konnten die Magdeburger klar und deutlich gewinnen.

Unsere Reise führte also von Dessau in die Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts in den Stadtteil Olvenstedt. Dort spielen die Virgin Guards im schönen Heinrich-Germer-Stadion. Platz bietet es für knapp 5000 Zuschauer. Das Erste was einem beim Betreten des Stadions auffiel, war der Magdeburger Spieler mit der Nummer 74. Zunächst sah es so aus, als ob dieser auf einer Bank stand oder auf einem Hocker. Doch es stellte sich heraus, dass er wirklich so groß war. Die restlichen Spieler des Teams wurden schon von den großen Linern überragt, doch die Nummer 74 war noch einmal einen Kopf größer. Weit über zwei Meter groß muss dieser Hüne sein. So viel dazu. Ansonsten bekam man für fünf Euro Eintritt eine schöne Eintrittskarte und eine große Klatschpappe überreicht, die gleichzeitig als Spieltagsheft diente. Knapp 375 Zuschauer bevölkerten dann das Heinrich-Germer-Stadion und nutzten den Platz auf der Gegenseite, direkt hinter der Teamzone der Virgin Guards. Wir dagegen machten es uns aufgrund des anhaltenden Regens auf der überdachten Tribüne hinter der Teamzone der Gäste breit.

Zum Sportlichen: Da hatten wir uns gerade einmal einen Platz ausgesucht, da liefen die Magdeburger schon den ersten Touchdown. Ein langer Pass vom Quarterback, direkt im ersten Drive auf den Receiver. Dieser fing den Ball und lief bis zur Endzone durch. Die Gäste hatten fortan dem Powerplay der Guards nicht viel entgegenzusetzen. Nach dem ersten Viertel stand es 13:0, zur Halbzeit dann 27:6. Die Pause nutzten wir dann für eine leckere Boulette, bzw. ein leckeres Eis und kühle Getränke. Im zweiten Durchgang machten die Guards direkt dort weiter, wo sie aufgehört hatten. Nach dem dritten Quarter stand es nun bereits 48:13. Im vierten Spielabschnitt zeigte sich dann aber das Team aus Thüringen deutlich verbessert und bot den Magdeburgern Paroli. Das vierte Quarter endete 0:22 aus sicht der Guards und somit ergab sich letztendlich ein Endstand von 48:35 für die Magdeburg Virgin Guards.

Es ist der fünfte Sieg im fünften Spiel für die Landeshauptstätter, die in dieser Saison somit um den Aufstieg in die 2. Liga mitspielen werden. Unser Fazit: Für nur fünf Euro Eintritt erlebt man in Magdeburg ziemlich viel. Sehr guter Football, ein schönes Stadion und viel Drumherum. Gerne wieder und viel Erfolg im Aufstiegsrennen!