Das war ärgerlich! In der vergangenen Woche führte der DRHV 06 beim Auswärtsspiel in Rimpar bereits mit sechs Toren. Am Ende stand dann nur ein 21:21 auf der Anzeigetafel. Keine Katastrophe, doch den Sieg hätte man natürlich gern mitgenommen. Am heutigen Sonntag reiste nun TuS Ferndorf nach Dessau.
Zunächst war das am heutigen Nikolaustag eine sehr angenehme Atmosphäre in der Anhalt-Arena. DRHV-Vizepräsident Ralf Theumer verteilte fleißig kleine Geschenke an die Helfer in der Halle und auch Technik-Ass Tino Weihnardt konnte man ein Grinsen im Gesicht ablesen. Zusammen mit Geschäftsführer Sebastian Glock und den Fans organisierte er eine tolle Aktion, bei der die Fans Fotos einschicken konnten und dann auf zwei großen LED-Leinwänden in der Halle zu sehen waren. Über 170 Personen kauften sogenannte Kombi-Tickets und unterstützen damit den Verein. „Knapp 75 von ihnen können sich heute schon auf der Leinwand sehen“, erklärte Weihnardt vor dem Spiel.
Und dann ging es los. Wären Zuschauer in der Halle erlaubt gewesen, hätte es diese in den ersten 13 Minuten wohl schon nicht mehr auf ihren Sitzen gehalten. Drei Tore in Folge von Jan Zahnradnicek und schon führte der DRHV 06 nach sieben Minuten mit 7:2. Nach dem Treffer von Vincent Sohmann erhöhten die Dessauer ihren Vorsprung nun schon auf 10:3. Sieben Tore Vorsprung und den vierten Treffer in der Partie erzielten die Gäste erst in der 14. Spielminute. Ferndorf wirkte völlig überfordert und stabilisierte sich erst zum Ende der ersten Halbzeit. Dann nämlich verkürten die Gäste zum zwischenzeitlichen 15:11. Dann schlug allerdings die Stunde von Max Scheithauer. Der Rückraumspieler netzte gleich viermal hintereinander ein und hatte dann noch fünf Sekunden vor der Halbzeitsirene einen genialen Pass auf Kreisläufer Tim Bielzer in Petto. Kapitän Sohmann verwandelte nach Ablauf der Spielzeit noch einen Siebenmeter zur sicheren 17:12-Führung für die Gastgeber. Insgesamt waren es sehr sehenswerte erste 30 Minuten des Tabellendritten.
Und auch der zweite Durchgang begann ordentlich. Zumindest in den ersten zwei Minuten. Tomas Pavlicek traf von Außen zum 19:13 und ließ die Dessauer jubeln. Doch bedauerlicher Weise prallten dann aus Sicht der Hausherren mehrere Faktoren aufeiander. Zum einen steigerte sich Tus Ferndorf nach und nach in allen Mannschaftsteilen und zum anderen brachen die Biber völlig ein. Zwar traf Oliver Seidler in der 37. Minute noch zum 21:17, doch anschließend erzielten die Dessauer knappt zehn Minuten keinen Treffer. So netzte Josip Eres in der 49. Minute zur 22:23-Führung für Ferndorf ein. Fortan rannte der DRHV dem Rückstand nur noch hinterher. Die Gäste dagegen fanden nun die Lücken in der Dessauer Abwehr und ließen nichts mehr anbrennen. Die Entscheidung folgte in der 59. Minute als wiederum Eres zum 26:28 für Ferndorf traf.
Nach der schwachen zweiten Halbzeit geht der Sieg der Gäste, die zwischenzeitlich schon mit sieben Toren zurücklagen, durchaus in Ordnung.
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