Ein toller Saisonstart für die Frauen der SG Kühnau. In der Sachsen-Anhalt-Liga gewann man die ersten drei Spiele. Zuletzt schicke man die Reserve des DRHV 06 mit 29:16 nach Hause. Am heutigen Sonntagnachmittag empfing man nun (das Team mit den meisten Silben) den TSV Niederndodeleben II. Die Gäste konnten bis dato zwei Spiele für sich entscheiden, gingen aber auch zwei Mal als Verlierer vom Platz.
In der Sporthalle der Friedensschule fand Niederndodeleben dann nur schwer in die Partie hinein. Lisa Schwenger mit den ersten beiden Treffern für die SGK und die Gäste netzten ihrerseits erst in der 11. Minute zum ersten Mal ein. Dann jedoch kippte das Spiel zu Gunsten des TSV. Und bei Kühnau wollte nun 40 Minuten lang überhaupt nichts mehr klappen. Vergebene Konter, Pfostentreffer noch und nöcher und wenn der Ball doch mal im Netz zappelte, waren es zudem noch Schritte oder der Fuß war im Kreis. Letzteres passierte Diana Kerner gleich zwei Mal hintereinander. „Das gibts doch nicht. Ein Spiel zum Abhaken“, ärgerte sich die Spielmacherin.
Im zweiten Durchgang führte Niederndodeleben dann schon mit fünf Treffern. Da nützte es auch nichts, dass SGK-Torhüterin Kathrin Kitzing ihren vierten Siebenmeter parierte. So auch in der 50. Minute, als die starke Torhüterin abermals ihre Finger im Spiel hatte und die Kühnauer so im Rennen blieben. Doch im Gegenzug scheiterte wieder das Kreisanspiel. Und so zogen die Gäste erneut auf vier Tore davon. Wie Diana Kerner Mitte der zweiten Halbzeit konstatierte: Es war ein Spiel zum Abhaken! Doch eins, das musste man den bis dato noch ungeschlagenen Kühnauern lassen. Und das war der unbedingte Wille. Was für eine Moral. In den Schlussminuten war Kathrin Kitzing im Tor nahezu unüberwindbar und im Angriff wurden die Bälle jetzt mit viel Leidenschaft hereingewürgt. Lisa Schwenger in der 58. Minute mit dem 19:19-Ausgleich.
Und dann hatte die SGK in den Schlusssekunden tatsächlich noch die Chance zum Sieg. Was für ein Spiel. Der Ball landete abermals bei Lisa Schwenger, die dann praktisch mit der Schlusssirene unsanft von außen gestoppt wurde. Es gab Siebenmeter. Trixie Schönemann nahm sich den Ball. Die Zuschauer hielt es längst nicht mehr auf ihren Sitzen. Und der Ball…landete in den Maschen. Unglaublich. Was für eine Moral und am Ende gewinnt die SG Kühnau mit 20:19. Der vierte Sieg im vierten Spiel.