Was für eine Dramatik bei den Black Wolves aus Dessau. Als Tabellenerster der 2. Liga lief die bisherige Saison natürlich wie am Schnürchen. Doch davon können sich die Wölfe noch nicht viel kaufen. „Wir haben im Prinzip noch nicht viel erreicht. Außer das wir bei jedem der Aufstiegsspiele das Heimrecht in der entscheidenden Partie haben“, erklärte Sascha Marquardt, der Trainer der Dessauer, vor dem Viertelfinal-Playoff Spiel gegen BSV Roxel.

Eine leichte Anspannung und Skepsis hörte man da schon heraus. Immerhin haben seine Wölfe das Hinspiel gegen Roxel, den Tabellendritten einer anderen Staffel, knapp verloren. „Wir haben den Gegner vermutlich auch etwas unterschätzt. Waren aber auch nicht mit voller Kapelle vor Ort“, ergänzte der Coach. Dazu sei gesagt, bis nach Roxel (Münster) sind es mal eben 400 Kilometer und bei den Dessauer Floorballern verdient natürlich niemand Geld und so ist es auch ein schmaler Grad zwischen Aufstieg: Das bedeutet noch weitere Fahrten, noch mehr Training, noch mehr Aufwand und eben einer weiteren Saison in der 2. Liga. Doch die Black Wolves wollen es packen!

Dazu mussten am Wochenende aber erstmal die Gegner aus Münster geschlagen werden. Und da sah es in den ersten zwei Dritteln denkbar schlecht aus. Die Gastgeber lagen nach 40 Minuten mit 0:2 hinten. Doch die jungen, hungrigen Wölfe blieben ruhig, als hätten sie gewusst, was in den letzten 20 Minuten passiert. Dann nämlich überrannten die Dessauer den Gegner und gewannen am Ende noch mit 7:3. Nun stand es nach der Hinspiel-Niederlage 1:1. Die Entscheidung musste her und so trafen beide Teams einen Tag später am Sonntag noch einmal aufeinander.

Und hier setzte sich der Favorit aus Dessau dann klar und deutlich mit 11:4 durch und steht somit in der nächsten Runde!