Am gestrigen Samstag war es soweit. Das große Jahres-Highlight stand für die Dessauer Dartszene auf Programm. In der Anhalt-Arena wurde der Mitteldeutsche Pokalsieger gesucht und die heimischen Dartslounge Gladiators hatten sich im Vorfeld dafür erfolgreich qualifiziert.

Beim von der Mitteldeutschen Steeldartliga organisierten Turnier war es für die Dessauer ein Erfolg, überhaupt unter die letzten 16 gekommen zu sein. Immerhin gingen eingangs 105 Teams an den Start. Letztendlich schieden die Dessauer dann aber in der Vorrunde aus und dabei waren sie doch eigentlich schon weiter? So zumindest dachten das alle in der Halle, als man den lauten Jubel vernehmen konnte. Doch noch in der gleichen Sekunde folgte die Ernüchterung…

Doch was war passiert? Die Ausgangslage für die Dessauer war folgende: Nur ein Sieg gegen den SV Roschütz half, um die Vorrunde zu überstehen. Vorher hatten die Dartslounge Gladiators schon gute Leistungen gezeigt. Und dann wurde es spannend. Beim Stand von 5:4 für Dessau ging es im entscheidenden Doppel nun in die Verlängerung. Es musste in diesem Doppel ein Sieg her, denn ein 5:5-Unentschieden gegen Roschütz reichte nicht für die nächste Runde. Es stand 2:2 in den Legs und dann hatte Tobias Wiedecke bei 80 Punkten Rest gegen den leicht favorisierten Gegner aus Thüringen tatsächlich einen Match-Dart und dieser passte!

Dachten selbst die Roschützer, die bereits enttäuscht die „Bühne“ verließen. Doch dann plötzlich: Kommando zurück! Der Pfeil von Wiedecke war doch nicht im Feld der Doppel 20, sondern eben hauchdünn daneben. Und so wurden die Gegner nun noch einmal zurück ans Board geholt. Auch laut dem Regelwerk war hier alles in Ordnung. Der Caller (Schiedsrichter) hatte die Partie noch nicht für beendet erklärt. Und so kam es, wie es kommen musste. Der Spieler vom SV Roschütz blieb eiskalt und checkte aus. Nun waren die Dessauer doch aus dem Turnier ausgeschieden.

Bitter, doch „letztendlich sind wir stolz auf das Erreichte“, erklärte Marko Reichelt von den Gladiators im Nachgang. Mitteldeutscher Pokalsieger wurden am Ende die Black Cherry’s aus Kirschau.